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Hamburg

Cicek, Hilal, Roswitha: Diese Vermisstenfälle aus dem Norden sind ungeklärt


Norddeutschland
Drei Vermisstenfälle, an denen die Ermittler scheiterten

Von t-online, nh

01.08.2024Lesedauer: 3 Min.
Hilal Ercans Eltern: Ayla (l) und Kamil Ercan zeigen in ihrer Wohnung im Hamburger Stadtteil Lurup ein Foto ihrer vermissten Tochter.Vergrößern des Bildes
Hilal Ercans Eltern: Ayla (l.) und Kamil Ercan zeigen in ihrer Wohnung im Hamburger Stadtteil Lurup ein Foto ihrer vermissten Tochter. (Quelle: Kay Nietfeld/dpa)

Cicek, Hilal, Roswitha: So lauten die Namen von drei Vermissten aus Norddeutschland, deren Fälle die Ermittler bis heute vor Rätsel stellen. Das sind ihre Geschichten.

Täglich melden sich in Deutschland Angehörige bei der Polizei, wenn Freunde, Familienmitglieder und Bekannte plötzlich verschwinden. Manche von ihnen tauchen wieder auf – Tage, Monate und manchmal Jahre später. Andere hingegen verschwinden für immer. t-online stellt drei Vermisstenfälle aus Norddeutschland vor, die Ermittler bis heute vor Rätsel stellen.

Einer dieser Fälle betrifft Hilal Ercan. Vor 25 Jahren wollte das Mädchen aus Hamburg-Lurup Kaugummis in einem Einkaufscenter kaufen, doch die Zehnjährige kehrte nie zurück. Am 27. Januar 1999 verschwand die Schülerin spurlos. Heute wäre sie 35 Jahre alt. Was mit ihr geschah, wissen auch die Hamburger Behörden nicht.

"Der Sachstand ist eigentlich unverändert: Wir haben bisher keinen Täter ermitteln können", sagte die Sprecherin der Hamburger Staatsanwaltschaft, Liddy Oechtering, Anfang des Jahres der Deutschen Presse-Agentur. Man gehe immer wieder Hinweisen nach, "aber es gibt eben keine heiße Spur."

Seit 2021 fährt ein Bus der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein, der mit einem Zeugenaufruf beklebt ist, durch die Stadt. Die Akte Hilal wollen die Behörden nicht schließen. Bis heute ist eine Belohnung ausgesetzt: Hinweisgeber, die entscheidend bei der Aufklärung des Falls helfen, erhalten 20.000 Euro. Mehr über den Fall erfahren Sie hier.

19-Jährige chattete unter falschem Namen

Cicek Ö. verließ am 18. Oktober 2010 ihr Zuhause in Großburgwedel. Was dann geschah, weiß niemand. Die damals 19-Jährige kehrte nicht mehr in die Wohnung zurück, die sie mit ihrem Bruder und ihrer Mutter bewohnte. Ihr Handy war zuletzt in einer Funkzelle zwischen Isernhagen und Großburgwedel in einem bewaldeten Bereich eingewählt.

Die einzige Spur: Ciceks Chat-Kontakte. Wie die Polizei vor rund 13 Jahren in einer Meldung schrieb, habe die junge Frau "regen Kontakt" in den sozialen Netzwerken gehabt. Sie soll sich dabei einen anderen Namen gegeben haben – "Martha". So nannte sich später auch die Ermittlergruppe.

Einer ihrer Chatpartner, ein 29-Jähriger, geriet zwischenzeitlich ins Visier der Ermittler. Doch der Verdacht erhärtete sich nicht.

Mithilfe der Sendung "Aktenzeichen XY" wurde öffentlich nach Hinweisen und Zeugen gesucht. Doch die "heiße Spur" blieb aus, wie die Beamten schriftlich vermeldeten.

Friseurmeisterin verschwunden – tauchte sie ab?

Auch die Geschichte von Roswitha Heldt griff "Aktenzeichen XY" jüngst auf. Die Friseurmeisterin aus Knesebeck im Kreis Gifhorn verschwand am 4. Januar 1999 unter rätselhaften Umständen. An diesem Tag besuchte sie eine Bekannte in Braunschweig. Am Nachmittag unternahm sie dann einen besonders teuren Einkauf: In der Metro kaufte sie für 1.800 Mark zahlreiche Dinge, darunter etwa Kissen und Bettzeug.

Die Einkäufe tauchten später auf – in dem unverschlossenen Fahrzeug von Roswitha Heldt, das auf einem Dauerparkplatz in Wolfenbüttel stand. Entdeckt wurde es jedoch erst am 13. Januar 1999. Einen Tag zuvor hatte ihr Mann sie als vermisst gemeldet. Er sei davon ausgegangen, sie habe ihn verlassen. Daher meldete er sich erst acht Tage nach dem Verschwinden seiner Frau bei der Polizei.

Heldt blieb seitdem verschwunden, genauso wie ihr Handy, ihre Kosmetiktasche und ihr Portemonnaie. Heute wäre sie 78 Jahre alt. Nach der Ausstrahlung der ZDF-Sendung meldeten sich laut der "Südwest Presse" mehrere Personen bei der Polizei. Wie fruchtbar die Hinweise bisher waren, sei jedoch bisher nicht bekannt.

Verwendete Quellen
  • Weitere Artikel bei t-online
  • presseportal.de: Mitteilung der Polizeidirektion Hannover vom 19. September 2011
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