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Hamburg

"Letzte Generation" in Hamburg: So stoppte die Polizei die Klimaaktivisten


Erhöhte Wachsamkeit
So stoppte die Polizei die "Letzte Generation"

Von t-online, mkr

02.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Kräfte der Bundespolizei bewachen einen Flughafen (Symbolbild): Auch wegen der "Letzten Generation" wurde das Sicherheitsaufgebot in Hamburg erhöht.Vergrößern des Bildes
Kräfte der Bundespolizei bewachen einen Flughafen (Symbolbild): Auch wegen der "Letzten Generation" wurde das Sicherheitsaufgebot in Hamburg erhöht. (Quelle: Daniel Kubirski/imago-images-bilder)

Die Polizei konnte eine geplante Störaktion der "Letzten Generation" am Flughafen Hamburg verhindern. Der Erfolg der Polizei hat mehrere Gründe.

Die Hamburger Polizei hat am frühen Freitagmorgen durch aufmerksames Handeln eine geplante Störaktion der Gruppe "Letzte Generation" am Flughafen Hamburg verhindert. Der Erfolg gegen die Klimaaktivisten basiert offenbar auf erhöhter Wachsamkeit und schnellem Eingreifen der Beamten.

Um 4.48 Uhr fiel einer Funkstreifenwagenbesatzung im Nahbereich des Flughafens in Langenhorn eine Gruppe Radfahrer auf, die sich in verdächtiger Weise bewegte. "Beim Erblicken des Streifenwagens ergriffen die Personen die Flucht", berichtete eine Polizeisprecherin t-online. Die schnelle Reaktion der Beamten führte dazu, dass vier der Verdächtigen angehalten und überprüft werden konnten, während eine Person zunächst unerkannt entkam.

Bei der Kontrolle fanden die Polizisten eindeutige Hinweise auf eine geplante Blockadeaktion: Die Verdächtigen führten einen Bolzenschneider, Westen, Plakate und sogar ein Sand-Harz-Gemisch mit sich. Die Utensilien deuteten klar auf die Absicht hin, den Flughafenbetrieb zu stören. Die "Letzte Generation" bestätigte diese Pläne. Hier lesen Sie mehr dazu.

Polizei Hamburg: "Sind mit offenen Augen unterwegs"

Die Polizei nahm die angetroffenen Personen in Gewahrsam. Zudem leiteten die Beamten sofort weiträumige Fahndungsmaßnahmen im gesamten Flughafenumfeld ein, wobei auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz kam. Durch die Suche konnten die Beamten eine weitere verdächtige Person an einem Aussichtspunkt festnehmen, die mutmaßlich die Aktion dokumentieren wollte.

Die Polizeisprecherin betonte die Vorbereitung der Einsatzkräfte: "Natürlich sind wir mit offenen Augen unterwegs, wenn es eine Ankündigung von Klimaaktivisten gibt, während der Urlaubszeit Blockaden durchzuführen. Das war in diesem Fall so und das hat ja auch funktioniert."

Zudem wurde das Sicherheitsaufgebot rund um das Flughafengelände in den vergangenen Wochen deutlich verstärkt. Ein Reporter berichtet, dass selbst am Wochenende mehrere Mannschaftswagen der Polizei dort patrouillieren.

Durch das frühzeitige Eingreifen der Polizei konnte eine Störung des Flugbetriebs verhindert werden. "Der Flugbetrieb war und ist nicht beeinträchtigt", bestätigte eine Flughafen-Sprecherin. Bereits in der vergangenen Woche hatte der Hamburger Flughafen mit Blick auf die Störaktionen angekündigt, Vorkehrungen zu treffen. Man sei erhöht aufmerksam, hieß es. Zu einzelnen Maßnahmen wurden keine Angaben gemacht.

Sicherheitsmaßnahmen am Flughafen Hamburg verstärkt

Unabhängig von den aktuellen Ereignissen hat der Flughafen Hamburg seine Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. Im Frühjahr wurde ein neues Sicherheitskonzept vorgestellt, in das rund vier Millionen Euro investiert werden sollen. Geplant sind unter anderem die Installation von Falttoren an allen Wachen und Zufahrten, versenkbare Stahlpoller, modernste Kameras und eine Ergänzung der Außenzaunanlagen durch "hochsensible Sensortechnik". Hier lesen Sie mehr dazu.

Trotzdem bleibt die Sicherung des 570 Hektar großen Betriebsgeländes, das von einem 22 Kilometer langen Zaun umgeben ist, eine Herausforderung. Der Flughafenverband ADV räumte ein, dass es angesichts der großen Fläche unmöglich sei, ein Durchbrechen des Zaunes in jedem Fall zu verhindern. Stattdessen sollen verbesserte Melde- und Alarmketten für schnelle Reaktionen sorgen.

In der Vergangenheit kam es am Hamburger Flughafen bereits zu Vorfällen, die Sicherheitslücken offenlegten. Im vergangenen Jahr gelang es Aktivisten, den Flughafenzaun zu durchtrennen und sich auf dem Rollfeld festzukleben, was zu einer mehrstündigen Betriebseinstellung führte. Das konnte dieses Mal verhindert werden.

Verwendete Quellen
  • Anfrage bei Pressestelle der Polizei Hamburg
  • Weitere t-online-Artikel
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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