Wenige Tage nach Bluttat Elf Messer bei Kontrolle am Hauptbahnhof gefunden

Wenige Tage nach dem Messerangriff mit 18 Verletzten gab es eine große Kontrolle am Hauptbahnhof. Was die Polizei dabei alles gefunden hat.
Polizei und Bundespolizei haben 17 gefährliche Gegenstände am Hamburger Hauptbahnhof sichergestellt. Neben elf Messern fanden die Beamten bei der Großkontrolle am Mittwoch unter anderem einen Schlagring und einen Elektroschocker, der als Taschenlampe getarnt war.
Mehr als 1.000 Menschen wurden zwischen 13 und 20 Uhr überprüft, rund 40 Beamte waren im Einsatz. Unter anderem wurden zwei Verstöße gegen das Waffengesetz und ein Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz festgestellt. Bei drei überprüften Personen kam der Verdacht des illegalen Aufenthalts auf.
Hauptbahnhof: Großkontrolle kurz nach Messerangriff
Die Aktion fand fünf Tage nach dem Messerangriff einer 39-Jährigen statt. 18 Menschen waren am vergangenen Freitag an den Gleisen 13 und 14 teils schwer verletzt worden. Die Frau stellte sich anschließend ohne Widerstand und kam in eine Klinik. Sie war erst am Tag zuvor aus einer Psychiatrie entlassen worden. Hier lesen Sie mehr dazu.
Am Hamburger Hauptbahnhof gilt seit Oktober 2023 ein Waffenverbot. Mehr dazu erfahren Sie hier. Zuvor hatten die Hamburger Polizei, die Bundespolizei, die DB-Sicherheit und die Hochbahnwache bereits die "Allianz sicherer Hauptbahnhof" gegründet. Diese ist in sogenannten "Quattro-Streifen" am Hauptbahnhof unterwegs.
Polizei und Bundespolizei führen solche größer angelegten Kontrollaktionen nach eigenen Angaben mehrmals in der Woche durch. Allein im Jahr 2025 habe es bereits mehr als 40 Schwerpunkteinsätze gegeben, hieß es. Dabei seien mehr als 15.000 Menschen auf Waffen kontrolliert worden.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei Hamburg vom 29. Mai 2025
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