Insolvenz-Drama Letzte Hoffnung für Kult-Möbelhaus zerschlagen
Bunte Partys mit Prominenten und Designer-Einrichtung: Das zeichnete das Hamburger Möbelhaus Wäscherei über 25 Jahre lang aus. Nun geht es mit ihr zu Ende.
Das Möbelhaus Wäscherei im Hamburger Stadtteil Winterhude muss schließen. Das hat das Unternehmen auf seiner Webseite mitgeteilt. Ein Investor habe in letzter Minute sein Angebot zurückgezogen, weshalb die Wäscherei am Mexikoring ab sofort geschlossen sei.
Auf ihrer Webseite heißt es: "Alles ist verwaschen, nach über 25 Jahren Möbeltrends, Absurditäten, Partys und vielen, vielen tollen Begegnungen muss die Wäscherei Hamburg leider schließen. Es bricht uns das Herz." Das Insolvenzverfahren wird demnach Mitte August eröffnet, Mitte September beginnt der Lagerverkauf.
Die Wäscherei musste in den letzten Monaten mehrere schwere Schläge einstecken: Am 18. April verstarb unerwartet ihr langjähriger Geschäftsführer Michael Eck im Alter von 71 Jahren. Design-Liebhaber Eck hatte über 25 Jahre lang die Einrichtungsszene Hamburgs geprägt und mit bunten Partys immer wieder zahlreiche Prominente ins Möbelhaus gelockt. Nach Angaben des Möbelhauses hat Eck so dem Unternehmen weit über die Stadtgrenzen hinaus einen Namen gemacht.
Am 17. Mai stellte die Wäscherei dann der Antrag auf Insolvenz. Mehr dazu lesen Sie hier. Ziel des Insolvenzverfahrens war es, das Unternehmen nachhaltig zu sanieren, etwa indem der Geschäftsbetrieb weiterläuft oder ein Investor Geld in das Möbelhaus steckt, wie es in einer Mitteilung der Rechtsanwältin Jennie Best hieß, welche dem als Insolvenzverwalterin zugeteilt ist. Da sich aber kein Investor fand, muss die Wäscherei nun schließen und ihre 48 Angestellten müssen sich etwas Neues suchen.
- die-waescherei.de: "Alles verwaschen – Die Wäscherei schließt."
- insolvenzbekanntmachungen.de: Öffentliche Bekanntmachung vom 17. Mai 2024