Hafenklang gerettet Spenden sichern Zukunft von Kult-Club – doch wie lange?
Eine Crowdfunding-Kampagne hat dem Hafenklang viel Geld eingebracht. Der Hamburger Club ist vorerst gerettet, doch die Zukunft bleibt ungewiss.
Der Hamburger Kult-Club Hafenklang hat dank einer erfolgreichen Geldspenden-Kampagne erst einmal seine Existenz gesichert. Spendenziel waren 100.000 Euro, eingenommen haben die Betreiber bislang 156.000 Euro. Rosa Muminovic vom betreibenden Verein des Hafenklangs sagte dem "Hamburger Abendblatt": "Dass unser Spendenziel innerhalb von 48 Stunden erreicht wurde, hat uns alle umgehauen und zu Tränen gerührt."
Die Mittel werden zunächst verwendet, um offene Rechnungen bei langjährigen Partnern zu begleichen, darunter ein Getränkehändler, der den Club auch in schwierigen Zeiten unterstützt hat: "Ohne ihn hätten wir schon häufiger ein leeres Kühlhaus gehabt und ihr hättet Bauklötze in eure leeren Flaschen gestaunt", schreibt der Club auf Instagram. Darüber hinaus ist eine Sanierung der Toilettenanlagen geplant, die seit Anfang des Jahres Probleme bereiten.
Die Crowdfunding-Kampagne läuft noch bis zu ihrem ursprünglichen Enddatum weiter. Jeder weitere Euro soll in die langfristige Stabilität des Clubs investiert werden, versichern die Betreiber, sodass das Hafenklang auch in den kommenden Jahren ein fester Bestandteil der Hamburger Kulturszene bleibt.
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Mietvertrag läuft 2029 aus: Wie geht es weiter?
Doch trotz dieses Erfolgs bleiben die langfristigen Aussichten des Clubs ungewiss. Wie das "Hamburger Abendblatt" berichtet, läuft der Mietvertrag des Hafenklangs 2029 aus. Der Club befindet sich in einem Gebiet, das zunehmend von Investoren dominiert wird, und es bleibt offen, ob der Hafenklang an seinem Standort in der Großen Elbstraße eine Zukunft hat. Mit dem bevorstehenden Auslaufen des Mietvertrags könnte der Club erneut vor einer existenziellen Herausforderung stehen.
Der Hafenklang, bekannt für seine alternative und subkulturelle Ausrichtung, war durch zurückzuzahlende Corona-Hilfen, gestiegene Betriebskosten und ein verändertes Ausgehverhalten in eine existenzbedrohende Lage geraten. Zukünftig plant das Team, den Clubbetrieb nachhaltiger aufzustellen und neue Projekte in Angriff zu nehmen.
- startnext.com: Crowdfunding-Kampagne "Broke but dope – save Hafenklang"
- instagram.com: Beitrag von hafenklanghamburg vom 21. August 2024
- abendblatt.de: "Hafenklang zunächst gerettet – aber Zukunft bleibt unsicher"