Flohmarkt zum Abschied Nach rund 30 Jahren: Designschule macht dicht
Die Design Factory International muss schließen. Grund dafür sind finanzielle Probleme. Zum Abschluss plant die Designschule einen besonderen Flohmarkt.
Nach drei Jahrzehnten ist Schluss: Die Design Factory International wird künftig keinen Nachwuchs mehr in Kommunikationsdesign ausbilden. "Seit Corona sind die Schülerzahlen deutlich gesunken", resümiert Direktorin Jesta Brouns. Sie leitet die private Designschule in der Sternschanze seit zehn Jahren. Zuletzt sei es ein Kampf gewesen, die Institution am Laufen zu halten. Doch das hat nun zum 1. Oktober ein Ende. Zuerst berichtete das "Hamburger Abendblatt" über die Schließung.
Die Designschule lehrte in den vergangenen Jahren Illustration, Malerei, Layout und viele weitere Facetten des Kommunikationsdesigns. Ein Abitur brauchten die Schülerinnen und Schüler nicht, um die Design Factory zu besuchen. Dennoch schwand das Interesse an der Berufsergänzungsschule. Brouns übt auch Selbstkritik: "Unser Eigen-Marketing war nicht stark genug." Die Konkurrenz sei auf dem Markt präsenter gewesen.
"Sehr frustrierende Zeit"
Hinzukäme, so ihre Wahrnehmung, dass sich viele junge Menschen seit der Corona-Pandemie nach mehr Sicherheit sehnten. Kommunikationsdesign genieße diesbezüglich einen schlechteren Ruf als andere Berufszweige. Viele Menschen nähmen auch den Ausbau Künstlicher Intelligenz als Konkurrenz für Designer wahr.
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Insbesondere das letzte Jahr sei hart für die Schule gewesen. Allein die Miete zu begleichen, sei herausfordernd gewesen. "Das war eine sehr frustrierende Zeit", sagt Brouns. Letztlich sei dann die Entscheidung für das Ende gefallen. Die Schülerinnen und Schüler, die zuletzt die Design Factory besuchten, werden künftig an anderen Designschulen der Stadt lernen.
Ganz vorbei ist die Zeit der Schule aber noch nicht: Zum Abschied gibt es einen Design-Flohmarkt. Am 11. Oktober werden Überbleibsel der Design Factory, Magazine und "ganz viel Schnickschnack" verkauft, heißt es auf dem Instagramaccount der Schule. Auch Tattoos werden dann vor Ort gestochen.
- Telefonat mit Jesta Brouns vom 30. September 2024
- abendblatt.de: "Emotionaler Appell: Bekannte Hamburger Designschule schließt" (kostenpflichtig)
