TSV Stellingen zieht Konsequenzen Hamburger Sportverein lädt AfD nach Kritik wieder aus
Die Hamburger AfD plante eine Versammlung in den Räumen des TSV Stellingen. Es folgte eine heftige Protestwelle. Nun hat der Verein die Veranstaltung abgesagt.
Eigentlich plante die Hamburger AfD, in den Räumen des TSV Stellingen eine sogenannte Aufstellungsversammlung für die Wahlkreise 5, 6 und 7 durchzuführen. Hierzu hatte Alexander Wolf, Bezirksvorsitzender der Partei, geladen. Der TSV Stellingen erntete daraufhin harsche Kritik. Nun wurde die AfD laut einer Vereins-Stellungnahme auf Instagram wieder ausgeladen.
Die angekündigte Versammlung der AfD am Samstag, dem 12. Oktober, sei abgesagt worden, heißt es. Und weiter: "Eine ausführliche Stellungnahme folgt." Zuvor hatte der Verein Medienberichten zufolge verdeutlicht, dass er nicht selbst über die Entscheidung, wer die Vereins-Gaststätte für Versammlungen nutzt, verfüge. Hierüber entscheide die Pächterin.
Bündnis fordert Sportvereine zum AfD-Boykott auf
Die Mitglieder vom "Bündnis gegen Rechts" wandten sich zuvor dennoch in einem offenen Brief direkt an den TSV mit der deutlichen Aufforderung: "Laden Sie die AfD wieder aus".
Die jüngsten Wahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg hätten laut dem Bündnis gezeigt, "dass die Partei zwar demokratisch gewählt wird, sich aber in keinster Weise an demokratische, parlamentarische Spielregeln hält." Die Hamburger AfD würde sich von solchen Vorgehensweisen nicht distanzieren, so der Vorwurf.
Und das Bündnis geht noch einen Schritt weiter: Es fordert, dass zukünftige Vermietungen durch Hamburger Sportvereine an die AfD ausgeschlossen würden. Dafür schlagen sie eine Ergänzung der Satzung des Hamburger Sportbunds vor.
- hbgr.org: "Offener Brief an den TSV Stellingen: Laden Sie die AfD wieder aus!"
- Instagram-Story vom TSV Stellingen
- abendblatt.de: "AfD-Versammlung in Stellingen sorgt für Wirbel und Protest" (kostenpflichtig)