Rechtsextreme angegriffen? Demonstranten fordern Freilassung von Maja
Die Auslieferung einer Person aus der linken Szene für einen Prozess in Ungarn sorgt für Kritik. In Hamburg machten Demonstranten auf die Lage von Maja aufmerksam.
Unter dem Motto "Free Maja" haben in Hamburg einige hundert Menschen für die Freilassung der von Deutschland nach Ungarn überstellten und als Maja bekannten Person demonstriert. Der Demonstrationszug für die mutmaßlich linksextreme Person bewegte sich am Samstagabend durch Teile der Innenstadt.
Die 23-jährige in Jena geborene Person, die sich selbst als non-binär identifiziert, wurde in der Nacht zum 28. Juni nach Ungarn ausgeliefert, nur wenige Stunden, nachdem das Berliner Kammergericht grünes Licht dafür gegeben hatte. Zwar war eine Beschwerde dagegen beim Bundesverfassungsgericht erfolgreich, doch noch bevor diese vorlag, war "Maja" bereits in Ungarn.
Die Behörden in Ungarn werfen "Maja" vor, seit 2017 Mitglied einer kriminellen Vereinigung zu sein, deren Ziel es gewesen sein soll, Sympathisanten der extremen Rechten anzugreifen. Die Bundesanwaltschaft ermittelt deswegen ebenfalls gegen "Maja". Aufgrund des Auslieferungsersuchens aus Ungarn stellte sie ihr Verfahren zurück.
- Nachrichtenagentur dpa