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Hamburg

Gericht in Hamburg: Mutter unschuldig wegen Mord verhaftet – neue Verdächtige


Mordfall Jose L.
Mutter saß 218 Tage unschuldig in Haft: Neue Verdächtige

Von t-online, pb

06.12.2024Lesedauer: 1 Min.
Ermordeter Mann aus Hamburg: Das Foto des Getöteten hatte die Polizei für eine Fahndung nach seinem Mörder veröffentlicht.Vergrößern des Bildes
Ermordeter Mann aus Hamburg: Das Foto des Getöteten hatte die Polizei für eine Fahndung nach seinem Mörder veröffentlicht. (Quelle: Polizei Hamburg)
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Dieser Justizirrtum erschütterte Hamburg: Eine Frau wurde für einen Mord inhaftiert, den sie nie begangen hat. Nun gibt es zwei neue Verdächtige.

Nach einem dramatischen Justizirrtum haben Hamburger Ermittler zwei Tatverdächtige für den Mord an dem 69-jährigen Unternehmer Jose L. identifiziert. Die Polizei hat am vergangenen Wochenende einen 38-jährigen Kolumbianer und einen 36-jährigen Dominikaner vorläufig festgenommen. Das erklärte die Polizei am Donnerstag in einer Pressemitteilung.

Die Festnahmen markieren einen Wendepunkt in einem Fall, der zunächst völlig anders verlaufen war: Die 38-jährige Catalina R. war im Dezember 2022 verhaftet und von ihren Kindern getrennt worden, darunter von dem wenige Monate alten Säugling. Grund dafür war, dass in der am Tatort gefundene DNA-Spuren zu einer von ihr freiwillig abgegebenen Speichelprobe passten. R. saß daraufhin 218 Tage in Untersuchungshaft.

Wegen eines Alibis kam die Frau frei

Der Geschäftsmann Jose L. war am 12. Mai 2022 in seiner Wohnung an der Bürgerweide in Borgfelde mit massiver Gewalt gegen Kopf und Oberkörper getötet und schließlich stranguliert worden. Den Verteidigerinnen der Frau zufolge war ihre Mandantin Tage vor der Tat in der Wohnung gewesen.

Sie hatte sich für eine Arbeitsstelle als Köchin oder Aushilfe vorgestellt und dabei auch geputzt sowie gebügelt. Wegen der gefundenen DNA-Spuren geriet die Mutter in Verdacht, Jose L. getötet und beraubt zu haben.

Entlastende Zeugenaussagen, R. hatte ein glaubwürdiges Alibi für den Tatzeitpunkt, und ein Gutachten führten schließlich jedoch zu ihrem Freispruch: Die damals im neunten Monat schwangere Kolumbianerin hatte zum Tatzeitpunkt in einem Hostel geputzt.

Die Mordkommission des Landeskriminalamts und die Abteilung für Kapitaldelikte der Staatsanwaltschaft ermitteln weiter.

Verwendete Quellen
  • presseportal.de: Pressemitteilung der Polizei Hamburg, 05.12.2024
  • Eigene Berichterstattung
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