Abschied für immer Diese Restaurants in Hamburg mussten 2024 schließen
Vom veganen Kult-Restaurant bis zum edlen Italiener: In diesem Jahr haben mehrere beliebte Restaurants in Hamburg ihre Türen geschlossen.
Hamburgs Gastronomieszene ist vielfältig und lebendig, doch auch hier bleibt die Branche nicht von Veränderungen verschont. 2024 mussten einige beliebte Restaurants ihre Türen schließen – aus wirtschaftlichen Gründen, wegen persönlicher Entscheidungen oder Standortproblemen. Hier ein Überblick.
"Factory Hasselbrook" in Eilbek
Die "Factory Hasselbrook", eine Institution im Stadtteil Eilbek, musste Ende Juli nach 30 Jahren schließen. Das Lokal im denkmalgeschützten Bahnhofsgebäude von 1906 war bekannt für Hochzeitsfeiern, Public Viewing und legendäre 80er-Jahre-Partys, die viele Gäste anzogen.
Doch letztlich wurde Betreiberin Diana Nußbaum die Konzession entzogen. Grund dafür waren ausstehende Zahlungen, die sie nicht aus dem laufenden Betrieb begleichen konnte. Obwohl das Restaurant bis zuletzt gut besucht war und an sechs Tagen die Woche geöffnet hatte, reichten die Einnahmen nicht aus, um die finanziellen Schwierigkeiten zu bewältigen.
Vegan-Restaurant "Froindlichst" in Ottensen und Winterhude
Das vegane Szene-Restaurant "Froindlichst" war bekannt für seine kreativen, pflanzenbasierten Gerichte, die es in Hamburg zu einem beliebten Treffpunkt für Veganer machte. Nach 8,5 Jahren in Winterhude und Ottensen mussten die beiden Standorte Ende Mai 2024 schließen, da finanzielle Herausforderungen den Betrieb unmöglich machten.
Die Betreiber Hendrik Terner und Kerrin Kruse nannten die Corona-Pandemie, den Ukraine-Krieg mit stark gestiegenen Energiepreisen sowie die erhöhte Mehrwertsteuer als Hauptgründe für die Entscheidung. Trotz Preisanpassungen und harter Arbeit konnten die Kosten nicht mehr gedeckt werden.
Die "Goldene Gans" in Ottensen
Die "Goldene Gans" in Ottensen war bekannt für seine gehobene Bistroküche. Nach wirtschaftlichen Schwierigkeiten und einer im Januar 2024 angemeldeten Insolvenz musste das Restaurant an der Rothestraße endgültig schließen. Als Nachfolger eröffnete Ende November der schwäbische Imbiss "Zum Spätzle" von Gastronomin Elisabeth Wehrle-Sage. Das neue Konzept bietet frisch zubereitete Spätzle aus regionalen Zutaten, darunter Klassiker wie Käsespätzle sowie vegane Varianten und selbst gemachte Maultaschen.
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Gasthaus "Zum Dorfkrug" in Neu Wulmsdorf
Das Restaurant "Zum Dorfkrug" in Neu Wulmstorf, bekannt für gehobene Gastronomie und die Erfindung der "Sylter Salatfrische", schließt nach mehr als 160 Jahren zum Jahresende 2024. Einst aus einer traditionellen Dorfkneipe entstanden, war es eine beliebte Adresse für Familienfeiern und Geschäftsessen.
Das Restaurant schließt, weil steigende Kosten und ein verändertes Ausgehverhalten der Gäste den Betrieb wirtschaftlich unrentabel machten. Wie das "Hamburger Abendblatt" berichtete, sieht Inhaber Thomas Hauschild die Zukunft in der Konzentration auf den "Dorfkrug-Landhof", der nach und nach erweitert werden soll. Die Immobilie bleibt in Familienhand und wird künftig für Schulungen und Veranstaltungen genutzt.
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Edel-Italiener "Osteria da Francesco" in Rotherbaum
Die "Osteria da Francesco" in Hamburg-Rotherbaum war bekannt für ihre gehobene italienische Küche und ihr stilvolles Ambiente, das sowohl Stammgäste als auch Prominente anzog. Die abrupt verkündete Schließung im Oktober kam überraschend, da das Lokal erst kürzlich aufwendig saniert worden war. Als Hauptgrund nannten die Betreiber den akuten Personalmangel, der einen weiteren Betrieb unmöglich machte.
"The Dining Room" am Rödingsmarkt
"The Dining Room" im Fünf-Sterne-Hotel "Fraser Suites" am Rödingsmarkt war eines der führenden Nobelrestaurants in Hamburg und bekannt für seine gehobene Küche. Das Lokal, ausgezeichnet mit dem renommierten Genuss-Michel, bot À-la-carte-Menüs, Frühstücksservice für Hotelgäste und Zimmerservice. Aufgrund rückläufiger Umsätze in den letzten Jahren entschieden die Betreiber, Daniel Thompson und Tim Harris, das Restaurant im März zu schließen. Zukünftig wollen sich die Köche auf das Catering-Geschäft konzentrieren.
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