Erstes Mal in der Saison Wintersturmflut an der Nordsee und in Hamburg steht bevor
Am Freitagmorgen droht die erste Wintersturmflut der Saison. In Hamburg könnte der Fischmarkt überschwemmt werden. Meteorologen warnen vor starken Böen.
Die Nordseeküste und Hamburg bereiten sich am Freitagmorgen auf die erste Wintersturmflut dieser Saison vor. Ein Sprecher des Wasserstanddienstes des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg teilte mit, dass in Dagebüll (Kreis Nordfriesland) das Wasser kurz nach 5 Uhr auf etwa 1,50 Meter über dem mittleren Hochwasser steigen werde. In Hamburg werde der höchste Pegelstand gegen 7.30 Uhr erwartet.
Am Hamburger Fischmarkt könnten die Wassermassen ebenfalls spürbar sein: "In den Flüssen merkt man das immer ein bisschen mehr, weil das Wasser sich dort weiter rein drückt", so der Sprecher. Das Wasser könnte auf 1,50 bis 2 Meter über dem mittleren Hochwasser steigen. Bereits bei einem Pegel von 1,50 Metern schwappt die Elbe über die Kaikante auf den Fischmarkt. Zuletzt gab es im August eine Sturmflut im Norden.
Starker Nordwestwind treibt das Wasser
Die Ursache für die hohen Pegelstände sei ein kräftiger Nordwestwind, der in der Nacht zu Freitag deutlich zunehmen soll. Meteorologin Julia Schmidt vom Deutschen Wetterdienst (DWD) erklärte, dass der Wind das Wasser gegen die Küste und in die Flüsse drücke.
An der Nordseeküste seien Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 80 Kilometern pro Stunde zu erwarten. Auch im Binnenland werde es windig.
Unbeständiges Wetter hält an
Der Wind bleibt auch in den kommenden Tagen ein Begleiter. "Es bleibt unbeständig und zeitweise windig und stürmisch. Das ist der Fahrplan für die nächsten Tage", so Schmidt. Gleichzeitig werde es spürbar kälter. Die Temperaturen sollen sich auf 7 bis 8 Grad Celsius einpendeln.
Weiße Weihnachten seien im Norden weiterhin unwahrscheinlich: "Zumindest im Flachland kann man das vergessen", erklärte Schmidt. Eine positive Aussicht gebe es jedoch: Bis Heiligabend soll der Wind wieder nachlassen.
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- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa