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Hamburg

Hamburg: Mehr sexuelle Gewalt am Jungfernstieg – Streit um Sicherheit


Anstieg von Sexualdelikten
"No-go-Area für Frauen"? Streit um Sicherheit am Jungfernstieg

Von t-online, dpa, mkr

06.01.2025 - 15:02 UhrLesedauer: 2 Min.
Zwei Polizisten beim Schiffsanleger Jungfernstieg (Archivbild): Immer wieder kommt es zu Übergriffen auf Frauen und andere Passanten.Vergrößern des Bildes
Zwei Polizisten beim Schiffsanleger Jungfernstieg (Archivbild): Immer wieder kommt es zu Übergriffen auf Frauen und andere Passanten. (Quelle: Hanno Bode/imago-images-bilder)
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Am Jungfernstieg hat die Zahl der Fälle von sexueller Gewalt deutlich zugenommen. Die AfD übt scharfe Kritik – der Senat hingegen sieht die Lage entspannt.

Die Zahl der Sexualdelikte am Jungfernstieg in Hamburg ist 2024 deutlich gestiegen. Wie der Senat auf eine Anfrage der AfD-Bürgerschaftsfraktion mitteilte, registrierte die Polizei 32 Fälle – nach 19 im Vorjahr. Auch die gemeldeten Körperverletzungen nahmen zu, von 100 auf 111. Die Zahl der Polizeieinsätze wegen Streitigkeiten stieg von 137 im Jahr 2023 auf 162 im vergangenen Jahr.

Die AfD-Fraktion zeigt sich alarmiert. "Die Entwicklung des Jungfernstiegs vom Prachtboulevard zur No-go-Area für Frauen geht auf das Konto von Rot-Grün", sagte Fraktionschef Dirk Nockemann. Der Senat habe versäumt, den Jungfernstieg zu einem sicheren Ort zu machen. Die AfD fordert eine dauerhafte Polizeiwache in der Innenstadt, um die Sicherheitslage zu verbessern.

Zahlen bei anderen Delikten nehmen ab

Der Hamburger Senat weist die Einschätzung der AfD zurück. Er sieht eine insgesamt entspannte Sicherheitslage am Jungfernstieg. Laut Polizeistatistik ging die Zahl der Raubstraftaten von 63 Einsätzen im Jahr 2023 auf 44 im vergangenen Jahr zurück. Die Zahl der Schlägereien ging von 143 im Jahr 2023 auf 123 im Jahr 2024 zurück. Auch Bedrohungen wurden seltener: Hier sank die Zahl der Einsätze von 24 auf 18.

Die Polizei verzeichne in der Innenstadt generell weniger Vorfälle, erklärte der Senat. Allerdings sei der Jungfernstieg nach wie vor ein Anziehungspunkt für polizeibekannte Jugendliche, Heranwachsende und junge Erwachsene aus Hamburg und Umgebung.

Prävention durch Sozialprojekte

Zur Verbesserung der Sicherheitslage setzt die Stadt auch auf Prävention. Bereits 2021 wurde am Jungfernstieg ein Pilotprojekt gestartet, das Streetworker, Kulturmittler sowie Graffiti-Coaches einband. Mehrsprachige Ehrenamtliche unterstützten die Maßnahmen.

Die Zuständigkeit für den stark frequentierten S-Bahnhof Jungfernstieg liegt hingegen bei der Bundespolizei, die eigene Statistiken führt.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Pressemitteilung der AfD-Fraktion Hamburg vom 6. Januar 2025 (per E-Mail)
  • afd-fraktion-hamburg.de: Drucksache 22/16934 – Große Anfrage vom 20. Dezember 2024
  • afd-fraktion-hamburg.de: Anlage zur Drucksache 22/16934

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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