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Hamburg

Hamburg: Junger Mann tötet Obdachlosen – Geständnis


Streit in Hamburg eskaliert
Obdachloser getötet: Es sollte nur ein "Denkzettel" sein

Von t-online, dpa
07.01.2025 - 16:31 UhrLesedauer: 2 Min.
Der Angeklagte sitzt im Gerichtssaal: Er hat zugegeben, einen 43 Jahre alten Mann in Hamburg getötet zu haben.Vergrößern des Bildes
Der Angeklagte sitzt im Gerichtssaal: Er hat zugegeben, einen 43 Jahre alten Mann in Hamburg getötet zu haben. (Quelle: dpa/Bernhard Sprengel)
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Ein junger Mann kam nach Hamburg, um eine Familie zu gründen. Die Beziehung zerbrach, er wurde obdachlos. Dann folgte eine Gewalttat mit tödlichen Folgen.

Zu Beginn des Prozesses um den gewaltsamen Tod eines Mannes in einer Hamburger Obdachlosenunterkunft hat der Angeklagte die Tat zugegeben. Laut seines Verteidigers sei dem 25-Jährigen bei einem Streit um Alkohol der Kragen geplatzt, er habe seinem Zimmergenossen einige Schläge ins Gesicht versetzt. "Auf gar keinen Fall wollte er ihn umbringen, er wollte ihm einen Denkzettel verpassen."

Die Staatsanwaltschaft beschuldigt den Angeklagten des Totschlags. Die Tat habe sich am Abend des 3. Juli vergangenen Jahres in oder in der Nähe einer Obdachlosenunterkunft in Hamburg-Hamm ereignet. Der Angeklagte soll laut Polizeiangaben einen damals 43-jährigen Mann so stark gegen den Kopf geschlagen haben, dass dieser mehrere Schädelbrüche erlitt.

Angeklagter lebt seit 2023 in Hamburg

Der Mann erlag zwei Tage später seinen Verletzungen im Krankenhaus. Er hatte ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten, trotz intensivmedizinischer Behandlung konnte sein Leben nicht gerettet werden. Rund drei Wochen nach der Tat wurde der mutmaßliche Täter im Stadtteil Hummelsbüttel festgenommen, wie die Polizei damals mitteilte.

Der Angeklagte erklärte, er sei 2023 mit seiner Freundin aus Lodz nach Hamburg gezogen, um eine Familie zu gründen. Er habe auf Baustellen gearbeitet und die Miete für die gemeinsame Wohnung bezahlt.

"Mein Mandant bedauert die Tat aus tiefstem Herzen"

Nach der Geburt eines Kindes habe sich die Freundin von ihm getrennt, weil er zu viel Alkohol trank. Er schlief fortan in Arbeiterhotels, Obdachlosenunterkünften oder im Freien. Zugleich habe er weiter gearbeitet. Mit dem später getöteten Mann sei er befreundet gewesen, sagte der Verteidiger im Namen seines Mandanten.

Am Tattag hätten sie gemeinsam eine Flasche Rum auf dem Zimmer der Unterkunft getrunken. Dann habe der arbeitslose 43-Jährige ihn aufgefordert, für Nachschub zu sorgen. Doch der Angeklagte hätte dazu keine Lust, weil er schon auf der Arbeit war und dort sechs bis sieben Biere getrunken hatte. Als der Zimmergenosse ihn beleidigte, sei der Streit eskaliert.

"Mein Mandant bedauert die Tat aus tiefstem Herzen", sagte der Verteidiger. Das Gericht hat sechs weitere Verhandlungstermine angesetzt, das Urteil könnte am 7. Februar verkündet werden.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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