Große Trauer in Hamburg Kult-Barkeeper von St. Pauli ist tot: Promis und Politiker reagieren
Er prägte St. Pauli mit seinem Charme und seinen Cocktails. Doch ein Schlaganfall brachte die Barlegende zu Fall. Wie Wegbegleiter Abschied nehmen.
Hamburg trauert um den bekannten Gastronomen und Barkeeper Uwe Christiansen, der im Alter von 65 Jahren am Montag verstorben ist. Christiansen, der durch seine Bar "Christiansen’s" am Pinnasberg und seine Cocktail-Kreationen große Bekanntheit erlangt hatte, starb an den Folgen eines Schlaganfalls.
Die Nachricht seines Todes hat tiefe Betroffenheit in der Hansestadt ausgelöst: Auf Christiansens Facebook-Seite kondolierten am Montag bereits dutzende Weggefährten – darunter auch einige bekannte Hamburger Gesichter.
Erinnerungen an Uwe Christiansen
Die Musicaldarstellerin und Theaterschauspielerin Kati Schubert würdigte Christiansen als warmherzigen und zuverlässigen Menschen. "Uwe war ein fantastischer Mensch. Ich konnte mich immer auf ihn verlassen, mit ihm über sehr ernste Themen sprechen, aber auch einfach nur herumblödeln. Er hatte ein so großes Herz", sagte sie dem "Hamburger Abendblatt". Auf Instagram teilte sie eine Fotocollage mit gemeinsamen Erinnerungen und fügte drei schwarze Herzen hinzu, um ihre Trauer auszudrücken.
Arne Platzbecker, SPD-Abgeordneter in der Hamburgischen Bürgerschaft, schrieb auf Instagram: "Uwe hat Sankt Pauli über Jahrzehnte mitgeprägt und durch seine wunderbare und hilfsbereite Art vielen Menschen geholfen." Und direkt an den Gastronomen gerichtet: "Wir werden Deine Cocktails – aber vor allem Dich als Mensch – sehr vermissen."
Auch der Unternehmer Lars Meier äußerte seine Trauer. Auf Facebook schrieb Meier: "Ich habe nicht nur einen echten Freund verloren, sondern Hamburg einen guten Menschen, und das ist viel schlimmer. Mach’s gut, Herz von St. Pauli. Wir sehen uns auf einen Drink da oben."
Am Dienstag äußerte sich dann Star-Koch Tim Mälzer zum Tod des beliebten Barkeepers – an dem Tag wurde auch bekannt, was aus der Kult-Bar am Pinnasberg nun werden soll.
Christiansen erlitt offenbar mehrere Hirnschläge im Krankenhaus
Christiansen hatte sich vergangenen Dienstag unwohl gefühlt und war mit einem Taxi in ein Krankenhaus gebracht worden. Dort diagnostizierten die Ärzte einen Schlaganfall. Sein Zustand verschlechterte sich in den folgenden Tagen rapide, und er erlitt Berichten zufolge mehrere Hirnschläge.
Nach Informationen mehrerer Hamburger Medien stellten Ärzte am Montag dann seinen Hirntod fest. Am frühen Abend entschieden die Ärzte gemeinsam mit der Familie, die lebenserhaltenden Maßnahmen einzustellen. Uwe Christiansen schlief friedlich ein.
Prägend für die Hamburger Gastroszene
Christiansen war nicht nur ein Meister seines Handwerks, sondern auch eine prägende Persönlichkeit der Hamburger Gastroszene. Von 1991 bis 1997 führte er die Bar in "Angie’s Nightclub" an der Reeperbahn und war später auf den Kreuzfahrtschiffen "Queen Mary 2" und "Queen Elizabeth" tätig.
Berühmt war auch seine Freundschaft zu Panikrocker Udo Lindenberg, für den er einen speziellen Eierlikör-Cocktail kreierte. Lindenberg äußerte sich bislang nicht in den sozialen Medien.
- Mehrere Beiträge auf Social Media
- Eigene Berichterstattung
- abendblatt.de: "Kult-Barkeeper ist tot – Freundin in tiefer Trauer: 'Es tut so weh'" (kostenpflichtig)
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