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Hamburg

Hamburg: Flughafen zieht Bilanz 2024 – "anstrengendes Jahr"


Hamburg Airport zieht Bilanz
"Die Norddeutschen reisen wieder – und wie"


Aktualisiert am 15.01.2025 - 13:20 UhrLesedauer: 3 Min.
Hamburg Airport: Blick aufs Vorfeld, die Landebahn 05 und die Gebäude der Lufthansa Technik.Vergrößern des Bildes
Hamburg Airport: Blick aufs Vorfeld, die Landebahn 05 und die Gebäude der Lufthansa Technik. (Quelle: Till Bartels)
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Mehr Passagiere und weniger Warteschlangen gab es am Hamburger Flughafen 2024. Die neue Geschäftsführung zieht Bilanz und kündigt eine neue Gepäck-App an.

Die Sicherheitskontrolle am Hamburger Airport war 2023 ein zeitliches Glücksspiel. Viele Passagiere verpassten wegen der langen Wartezeiten ihren Flug. Das hat sich geändert: Im Jahr 2024 warteten 90 Prozent der Fluggäste unter 20 Minuten und 80 Prozent sogar unter zehn Minuten. Ein Erfolg für den Flughafen.

"Wir haben jetzt sechs CT-Scanner im Einsatz", sagte Cristian Kunsch von der Geschäftsführung des Hamburg Airport auf einer Veranstaltung des Luftfahrt-Presse-Clubs. Durch die neuen Handgepäck-Scanner auf Basis der Computertomografie entfällt das Auspacken von Flüssigkeitsbehältern und technischen Geräten. Auch durch mehr Personal konnten die Prozesse beschleunigt werden. Die Sonderspur "Slot & Fly wird sehr gut angenommen", so Kunsch. Dabei handelt es sich um ein festes Zeitfenster, das ab 72 Stunden vor Abflug kostenlos über das Internet gebucht werden kann.

Immer mehr Privatreisende

"Es war ein gutes, anstrengendes Jahr", fasst der Flughafen-Chef das Jahr 2024 zusammen. Der fünftgrößte Flughafen Deutschlands hat bei den Passagierzahlen in den zurückliegenden elf Monaten mit acht Prozent gegenüber dem Vorjahr zugelegt. Doch mit 14,65 Millionen Passagieren ist das Niveau von 17,3 Millionen Fluggästen im Jahr 2019 vor Corona noch nicht wieder erreicht. Insbesondere das Segment der Geschäftsreisenden, das früher 30 Prozent der Passagiere ausmachte, stagniert auf niedrigem Niveau. Inzwischen macht der "private touristische Verkehr" 80 Prozent aus.

Der veränderte Passagiermix geht auch mit einem erhöhten Volumen der aufgegebenen Gepäckstücke einher. Gleichzeitig hat sich die Auslastung pro Flugzeug erhöht. Außerdem kommen größere Maschinen mit durchschnittlich 145 Passagieren zum Einsatz – 2019 waren es noch 128 pro Flugzeug.

Mehr Sicherheit am Airport

Nach dem Zwischenfall im November 2023, als ein Mann mit einem Fahrzeug auf das Vorfeld gefahren war und sein Kind als Geisel genommen hatte, wurden 19 Millionen Euro für mehr Sicherheit investiert. Der Außenzaun wurde aufgerüstet, Falltore und versenkbare Poller wurden installiert. 60 bis 80 Millionen Euro werden pro Jahr für weitere Baumaßnahmen ausgegeben. 2025 beginnt die Umgestaltung am Südende von Terminal 2, wo die Walk-in-Gates für die Billigflieger liegen: Hier entsteht ein Treppenhaus mit zwei Aufzügen und separaten Gängen, um die Passagierströme von ankommenden und abreisenden Fluggästen zu entzerren. In einem Neubau auf dem ehemaligen Gelände der Bundespolizei wird eine neue Gepäcksortieranlage untergebracht, die in drei Jahren in Betrieb gehen soll.

Schon Anfang 2025 wird es eine Service-Verbesserung für Ankommende und Abholende geben, so Berit Schmitz, die seit April die Geschäftsführung komplettiert. Dann geht die App "Bag & Go" in die Testphase, die ein zweites Ärgernis am Hamburg Airport abmildern soll, die teilweise schleppende Gepäckausgabe. Die neue App zeigt auf dem Smartphone an, auf welchem Band die Koffer ankommen und wann genau die Gepäckausladung beginnt. So kann die Wartezeit besser genutzt werden.

Breites Airline-Angebot im Norden

Im Oktober war der Flughafen Hamburg wegen angekündigter Kapazitätskürzungen ins Gerede gekommen. Wegen einer Gebührenerhöhung im April 2025 um neun Prozent und zu hoher Standortkosten in Deutschland werden Ryanair, Condor und Eurowings ihr Angebot ab Hamburg reduzieren. So streicht die Tochter der Lufthansa die innerdeutsche Verbindung zwischen Hamburg und Köln sowie die Flüge nach Santorin, Göteborg, Reykjavík und Nador in Marokko.

Trotz der Kürzungen setzt die Geschäftsführung für 2025 auf erhöhten Umsatz und blickt optimistisch in die Zukunft. 55 Fluggesellschaften werden 120 Strecken bedienen. Eurowings, Lufthansa und Ryanair bleiben die drei wichtigsten Airlines. Cristian Kunsch von der Geschäftsführung des Hamburg Airport verkündet: "Die Norddeutschen reisen wieder – und wie!" Im Oktober seien knapp 1,6 Millionen Passagiere abgefertigt worden, fast so viele wie im Vergleichsmonat 2019.

Neben den Flügen nach Dubai mit Emirates Airlines gibt es seit Juli eine zweite Langstreckenverbindung ab Hamburg. Der tägliche Flug von Qatar Airways nach Doha entwickle sich "sehr zufriedenstellend". Dort haben Passagiere aus Hamburg Anschluss zu 170 weiteren Zielen. Und Easyjet wird ab dem 30. März 2025 täglich nach Rom-Fiumicino und Mailand-Malpensa fliegen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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