AfD-Wahlkampf Demos gegen Weidel-Besuch in Hamburg geplant
Gegen den Besuch der AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel am Donnerstag regt sich Widerstand: Bisher sind zwei Demos in der Hamburger Innenstadt angemeldet.
Am Donnerstagabend hat sich die Kanzlerkandidatin und Co-Vorsitzende der AfD Alice Weidel zu einem Besuch im Hamburger Rathaus angemeldet. Im Großen Festsaal will sie sich mit der Hamburger AfD-Fraktion auszutauschen und Wahlkampf machen. Unter dem Motto "Hamburg wieder auf Kurs bringen" trifft sie ihre Parteikollegen um den AfD-Vorsitzenden Dirk Nockemann.
Gegenwind kommt vom "Hamburger Bündnis gegen Rechts", das zu einer Demonstration gegen den Besuch von Weidel aufruft. Auf der Website des Bündnisses heißt es: "Im Rathaus ist kein Platz für rassistische, antifeministische, sozialfeindliche Demagogie und andere Formen der Menschenfeindlichkeit." Der Demonstrationszug soll vom Hauptbahnhof über die Mönckebergstraße zum Reesendamm an der Alster.
Ein Sprecher der Polizei sagte am Dienstag, es werde ein größerer Einsatz geplant. Es gebe bisher zwei angemeldete Versammlungen. Neben dem Demonstrationszug des "Bündnisses gegen Rechts" sei eine stationäre Versammlung im Bereich Reesedamm unter dem Motto "Kein Dialog mit der AfD" angemeldet. Während Sitzungen der Bürgerschaft, aber auch bei Treffen einzelner Fraktionen, gilt der Bannkreis um das Rathaus. Diesen Bereich dürfen Demonstranten nicht betreten.
In Hamburg steht nicht nur die Bundestagswahl am 23. Februar an, sondern eine Woche später, am 2. März, auch die Wahl zu Bürgerschaft. Während die AfD bei der vergangenen Bürgerschaftswahl 2020 etwa fünf Prozent der Zweistimmen bekam, kann sie jüngsten Umfragen zufolge mit etwa zehn Prozent rechnen. Derzeit ist die AfD mit sieben Angeordneten im Hamburger Senat vertreten.
- polizei.hamburg: der Bannkreis