Hamburger Wahrzeichen Wiedereröffnung des Fernsehturms rückt näher
Seit Jahren träumen die Hamburger davon, wieder auf den Fernsehturm gehen zu können. Bald soll das Realität sein. Was derzeit geplant ist.
Die Öffnung des Hamburger Fernsehturms für Besucher rückt näher: Zum Jahreswechsel wurde der Zuwendungsantrag für die letzte Förderstufe eingereicht und die Planungsphase abgeschlossen, teilte die Eigentümerin Deutsche Funkturm GmbH (DFMG) am Dienstag mit.
Den Antrag bezeichnete die DFMG als "sehr wesentlichen Meilenstein", den das Projekt erreicht habe. Er enthalte die konkreten Planungen und Kalkulationen für alle notwendigen Arbeiten im und am Fernsehturm, inklusive des neuen Eingangsgebäudes.
Der Abschluss der Planungsphase ist Voraussetzung für die nächsten wesentlichen Schritte: das Abrufen der Fördermittel und die Einleitung des Baugenehmigungsverfahrens. Der Bauantrag soll Mitte des Jahres beim Bezirksamt Hamburg-Mitte gestellt werden.
Hamburger Fernsehturm sollte 2023 für Besucher geöffnet werden
Die Wiedereröffnung des Fernsehturms war ursprünglich für 2023 geplant, wurde jedoch mehrfach auf unbestimmte Zeit verschoben. Die untere Plattform, die sich in 130 Metern Höhe einmal pro Stunde um 360 Grad drehen soll, wird Gastronomie beherbergen. Eine Etage darüber ist eine Eventfläche für bis zu 400 Personen vorgesehen.
Zudem ist eine ebenfalls bewirtschaftete Aussichtsplattform für bis zu 200 Gäste geplant. Betreiber des Turms sind Hamburg Messe und Congress, OMR und Home United.
Heinrich-Hertz-Turm wurde am 1. Mai 1968 eröffnet
Der am 1. Mai 1968 eröffnete Funkturm im Stadtteil St. Pauli steht unter Denkmalschutz. Seit dem 1. Januar 2001 ist er für die Öffentlichkeit mangels Investoren nach einer Asbestsanierung geschlossen. Beliebt war ein Ausflug auf den Fernsehturm wegen des Restaurants, das einen einmaligen Blick auf und über die Stadt geboten hat.
Im Jahr 2017 einigten sich die Stadt, der Bund und die DFMG auf eine Aufgaben- und Kostenverteilung. Die DFMG verpflichtete sich, den Heinrich-Hertz-Turm für mindestens 20 Jahre offenzuhalten. Bund und Land sagten zu, die damals geplanten Kosten in Höhe von 37 Millionen Euro jeweils zur Hälfte zu übernehmen.
- DFMG Deutsche Funkturm GmbH: Pressemitteilung vom 21. Januar 2025
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa