Er arbeitete am UKE Magdeburg-Attentäter lebte jahrelang in Hamburg
Taleb A., der Attentäter von Magdeburg, lebte mehrere Jahre in Hamburg und arbeitete am Universitätsklinikum Eppendorf. Behörden prüften ihn mehrfach wegen Sicherheitsbedenken.
Taleb A., der Attentäter vom Magdeburger Weihnachtsmarkt, verbrachte nach seiner Einreise 2006 zunächst zwei Jahre in Hamburg. Hier wurde er gemeldet und von den Behörden mehrfach befragt.
Der aus Saudi-Arabien stammende Taleb A. erhielt zuerst eine Aufenthaltserlaubnis zum Studium und später Genehmigungen zur Suche nach einem Studien- oder Ausbildungsplatz. Im Oktober 2007 führten die Behörden eine Befragung wegen Sicherheitsbedenken durch.
Taleb A. fiel am UKE in Hamburg durch Aggressionen auf
Am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) begann Taleb A. im November 2007 seine Ausbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Eine Sprecherin des UKE bestätigte, dass er dort ein Jahr lang unentgeltlich tätig war. Medienberichten zufolge fiel er bereits im ersten Jahr negativ auf, Mitarbeiter äußerten gravierende Bedenken gegen ihn. In Gesprächen reagierte er laut Berichten aggressiv und knurrte Kollegen wie ein Hund an. Das Ausbildungsverhältnis wurde schließlich beendet.
Nach einer zeitweiligen Abwesenheit aus Deutschland kehrte Taleb A. im Oktober 2008 nach Hamburg zurück, wo ihm eine Duldung bis Februar 2009 gewährt wurde. Seine endgültige Abmeldung aus dem Hamburger Melderegister erfolgte im Mai 2009.
Sechs Menschen sterben bei Attentat in Magdeburg
Am 20. Dezember 2024 war der inzwischen 50 Jahre alte Arzt über den Weihnachtsmarkt in Magdeburg gerast. Sechs Menschen starben, darunter ein neunjähriger Junge. Fast 300 Menschen wurden verletzt. Über den Aufenthalt in Hamburg hatte zunächst die "Mopo" berichtet.
Bereits vor dem Anschlag hatten deutsche Sicherheitsbehörden zahlreiche Kontakte mit Taleb A., insgesamt soll es über 110 Vorgänge gegeben haben. Ermittlungen gab es auch in anderen Bundesländern sowie Hinweise aus Großbritannien und Kuwait.
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- Nachrichtenagentur dpa
