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Hamburg

Hamburg: Gräber von Sinti und Roma auf Friedhof Diebsteich geschändet


Sinti und Roma betroffen
Angriff auf Minderheiten: Gräber auf Friedhof verwüstet

Von t-online, nch

04.02.2025 - 14:05 UhrLesedauer: 1 Min.
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Altona solidarisiert sich mit Sinti und Roma und verurteilt die Tat auf dem Friedhof in Diebstreich. (Quelle: IMAGO/KH/imago)
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Auf dem Friedhof Diebsteich wurden in den vergangenen Tagen vermehrt Gräber von Sinti und Roma geschändet. Die Bezirksregierung zeigt sich entsetzt.

Ein Friedhof gilt eigentlich als ein Ort des Gedenkens und der Ruhe. Auf dem Friedhof Diebsteich wurde diese Totenruhe wiederholt verletzt. In den vergangenen Tagen kam es zu mehrfachen Grabschändungen. Betroffen sind vor allem Gräber von Sinti und Roma.

Laut einer Pressemitteilung des Bezirksamts Altona wurden Gräber beschädigt und Materialien wie Kupfer gestohlen. Zudem versuchten Unbekannte, mehrere Gruften zu öffnen. Das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen aufgenommen.

Angriff auf Minderheiten

"Die beschriebenen Vorfälle widersprechen ganz klar dem, wie wir uns das Leben in unserer Gesellschaft vorstellen", erklärte Altonas Bezirksamtsleiterin, Stefanie von Berg. "Auch wenn die Hintergründe noch ungeklärt sind, so handelt es sich nicht nur um eine perfide Störung der Totenruhe, sondern auch um einen Angriff gegen Minderheiten."

Auch Nadine Neumann, Vorsitzende der Bezirksversammlung Altona, betonte die gesellschaftliche Dimension der Tat: "Die Schändung der Gräber ist ein Angriff auf die Sinti und Roma in unserem Bezirk – auch wenn die Tathintergründe derzeit noch unklar sind."


Quotation Mark

In Altona ist kein Platz für Diskriminierung, Hass und Hetze.


Nadine Neumann


Unter den geschändeten Grabstätten befinden sich laut Dana Vornhagen und Benjamin Eschenburg, Vorsitzende der Grünen-Bezirksfraktion, auch sechs Ruhestätten von Holocaust-Überlebenden.

Wer steckt hinter der Tat?

Bereits am 17. Januar berichtete der NDR über die Vorfälle auf dem Friedhof Diebsteich. Damals gingen die Ermittler noch nicht von einer politisch motivierten Tat aus und vermuteten Metalldiebstahl als Hintergrund.

Die aktuellen Stellungnahmen aus dem Bezirksamt und der Bezirksversammlung Altona deuten nun darauf hin, dass die Täter gezielt vorgegangen sein könnten. Die Polizei setzt ihre Ermittlungen fort.

Verwendete Quellen
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