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Hamburg

Hamburg: Platz nach Semra Ertan benannt – Mahnung gegen Rassismus


43 Jahre nach politischem Suizid
Platz nach Aktivistin benannt – sie gab ihr Leben

Von t-online, jdl

19.02.2025Lesedauer: 2 Min.
Platz an der Detlev-Bremer-Straße auf St. Pauli: Die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte beschließt Benennung nach Dichterin und Aktivistin Semra Ertan.Vergrößern des Bildes
Platz an der Detlev-Bremer-Straße auf St. Pauli: Die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte beschließt Benennung nach Dichterin und Aktivistin Semra Ertan. (Quelle: Google Maps)
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Ein Platz als Mahnung gegen Rassismus: Semra Ertan gab für ihre Überzeugung ihr Leben. Jetzt erinnert Hamburg dauerhaft an die Dichterin.

Die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte hat entschieden: Ein Platz auf St. Pauli wird nach Semra Ertan benannt. Die 1956 in der Türkei geborene Dichterin und Aktivistin machte mit ihren Werken auf Rassismus und soziale Ungerechtigkeit in Hamburg aufmerksam. Ihr Name soll nun dauerhaft im Stadtbild verankert werden.

Der Platz liegt an der Kreuzung Detlev-Bremer-Straße, Clemens-Schultz-Straße und Annenstraße.

Semra Ertan: "Mein Name ist Ausländer"

Mit 15 Jahren zog Ertan nach Hamburg, wo ihre Eltern als Gastarbeiter lebten. Neben ihrer Arbeit als Dolmetscherin und technische Zeichnerin schrieb sie über 300 Gedichte und Satiren, darunter das bekannte Gedicht "Mein Name ist Ausländer".

Ihre Texte schildern eindringlich die Herausforderungen von Migrantinnen und Migranten in Deutschland.

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Sie stzte ein drastisches Zeichen gegen Ausländerfeindlichkeit

Am 24. Mai 1982 setzte Ertan ein drastisches Zeichen gegen Ausländerfeindlichkeit: Sie verbrannte sich aus Protest öffentlich in Hamburg. Ihr Tod sorgte bundesweit für Aufsehen und machte Diskriminierung sowie die Notwendigkeit gesellschaftlicher Veränderung sichtbar.

Die Initiative zum Gedenken an Semra Ertan und weitere Akteure aus St. Pauli setzten sich jahrelang dafür ein, ihren Namen in der Stadt sichtbar zu machen. SPD und Grüne griffen diese Forderung nun auf und brachten den Antrag zur Platzbenennung ein. "Mit der nun beschlossenen Platzbenennung entsteht ein Ort der Erinnerung an eine Frau, die mit ihren Worten Brücken baute und für eine gerechtere Gesellschaft kämpfte", heißt es in einer Pressemitteilung der beiden Parteien.

Hinweis: Falls Sie viel über den eigenen Tod nachdenken oder sich um einen Mitmenschen sorgen, finden Sie hier sofort und anonym Hilfe.

Verwendete Quellen
  • spdfraktion-hamburg-mitte.de: Pressemitteilung der SPD-Fraktion Hamburg-Mitte (abgerufen am 19. Februar 2025)
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