Belohnung erhöht auf 1.000 Euro Mit Kabelbindern um den Hals – Wer hat Grisu das angetan?
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Im Hamburger Stadtteil Horn wurde ein misshandelter Kater ausgesetzt. Die Polizei bittet um Hinweise zu den Tätern. Eine Belohnung von 1.000 Euro ist ausgeschrieben.
Kabelbinder waren um seinen Hals gewickelt: Kater Grisu wurde an einem Abend im Januar in Hamburg ausgesetzt. Nun wird nach den Tätern gefahndet. Der Hamburger Tierschutzverein (HTV) bittet um Hinweise.
Was ist mit Grisu passiert?
In den Abendstunden des 26. Januar 2025 haben Unbekannte im Kreuzungsbereich der Georg-Blume-Straße / Böcklerstraße im Stadtteil Hamburg-Horn den etwa siebenjährigen Kater in einem verschlossenen Weidenkorb ausgesetzt.
Den Hals des Katers schnürten sie mit Kabelbindern zu. Da es sich bei diesem Fall um eine Straftat nach dem Tierschutzgesetz handelt, ruft die Polizei zur Mithilfe auf. Dass dabei die Belohnung von 500 Euro auf 1000 Euro gestiegen ist, ist einem Mitglied des HTV zu verdanken.
Menschen, die den Kater oder seine ehemaligen Besitzer kennen oder die Aussetzung beobachtet haben, mögen sich bitte melden. Die Polizei nimmt auf verschiedenen Wegen entgegen:
- telefonisch unter der (040) 4286–56789
- persönlich bei der Stadtteilpolizei
- telefonisch bei der HTV-Tierschutzberatung unter der (040) 21 11 06-25 (von 10 bis 14 Uhr oder per E-Mail an
Schwerverletzter Kater im Tierheim Süderstraße
Nachdem Grisu gefunden wurde, versorgte ihn die Praxis im Tierheim Süderstraße und die Tierklinik. Dort wurden bei ihm unter anderem ein kollabierter Lungenflügel, eine Lungenprellung und Verletzungen am Hals festgestellt. Außerdem hat der Kater Augenprobleme und ist nicht gechippt.
Inzwischen befindet sich der kastrierte Kater mit braunem Fell im Tierheim Süderstraße und erholt sich. Während er anfänglich kaum etwas essen wollte, nimmt er, nach Angaben des Tierheims, inzwischen Nahrung auf und wird täglich zutraulicher.
Tätern droht eine Freiheitsstrafe
"Dass der Kater gerettet werden konnte, ist besonders den Tierheim-Mitarbeiterinnen zu verdanken, die so besonnen reagiert und seine Erstversorgung übernommen haben", erklärt HTV-Tierschutzberaterin Marieke Hochmann. "Dank der nachfolgenden Behandlung und Pflege befindet er sich nun auf dem Weg der Besserung."
Da der Tod oder schwere Verletzungen des Tieres durch die Umstände der Aussetzung billigend in Kauf genommen wurden, handelt es sich um eine Straftat gemäß dem Tierschutzgesetz, wie der TVH erklärt. Diese kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe geahndet werden.
- Pressemitteilung des Hamburger Tierschutzvereins vom 19. Februar 2025