59 Todesfälle Grippewelle in Hamburg: Mehr Kranke und Tote durch Influenza

Schnupfen, Fieber und Husten: Hamburg steckt mitten in der Grippewelle. Die Krankheits- und Todeszahlen sind in diesem Jahr bisher so hoch wie lange nicht mehr.
Bereits im Januar berichtete t-online von einer Zunahme der Grippefälle in der Hansestadt. Im Februar sind die Krankschreibungen wegen Grippe weiter gestiegen. Die Grippewelle in Hamburg ist auf dem Höchststand der vergangenen sieben Jahre, wie die Krankenversicherung Barmer erklärt. Aus dem neuesten Kurzbericht des Infektionsepidemiologischen Landeszentrums gehen weitere erschreckende Zahlen hervor.
Grippewelle: viele Todesfälle
Seit Beginn der Saison Ende September 2024 bis Anfang März 2025 wurden in Hamburg 7.755 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das epidemiologische Landeszentrum gemeldet. Im Vorjahr waren es lediglich 3.693 Fälle. Doch nicht nur diese Zahl hat sich erhöht.
Seit Beginn der Grippe-Saison sind bislang 59 Menschen im Zusammenhang mit einer Influenza-Infektion gestorben, wie aus dem Bericht hervorgeht. Die Todesfälle betreffen zu über 80 Prozent Personen im Alter von über 60 Jahren. Anfang Januar berichtete t-online noch von vier Menschen, die an einer Influenza starben. In etwa zwei Monaten starben dementsprechend über 50 Menschen an den Grippefolgen.

Influenza
Die "echte Grippe", auch Influenza genannt, ist eine Infektionskrankheit, die durch Grippeviren verursacht wird. Im Unterschied zu einer Erkältung sind bei einer Influenza typischerweise nicht nur die Atemwege, sondern der gesamte Körper betroffen. Grippeviren sind weltweit verbreitet und können sich schnell verändern.
Krankschreibungen nach Altersgruppe
Aus den Daten der Barmer geht hervor, dass die höchsten Raten an Krankschreibungen in Hamburg in der Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen eingereicht wurden – 205 Betroffene je 100.000 Personen. Die 50- bis 59-Jährigen waren mit 146 Krankschreibungen pro 100.000 Barmer-Versicherten am seltensten betroffen. In dieser Statistik werden allerdings nur die Berufstätigen angezeigt.
Langsam flacht die Grippewelle in Hamburg ab. Während in der letzten Februarwoche 1.044 Fälle gemeldet wurden, waren es in der vergangenen Woche 688 Fälle. Trotzdem ist das Ansteckungsrisiko noch hoch. t-online hat zusammengefasst, was Experten bei einer Influenza raten.
- barmer.de: "Grippewelle in Hamburg auf höchstem Niveau seit sieben Jahren"
- bundesgesundheitsministerium.de: "Influenza (Grippe)"
- Infektionsepidemiologisches Landeszentrum: "Kurzbericht über die gemäß der Infektionskrankheiten-Surveillance nach IfSG in Hamburg registrierten Krankheiten und weitere infektionsepidemiologisch relevante Ereignisse" vom 13. März 2025 (PDF)