Direkt an der Elbe Heruntergekommene Verkehrsachse wird aufwendig saniert

Die Hafenstraße ist eine wichtige Verkehrsachse – und ziemlich in die Jahre gekommen. Jetzt knöpft sich der Senat die West-Ost-Verbindung an der Elbe vor.
Eine marode Fahrbahndecke mit gestopften Schlaglöchern, ein viel zu schmaler Fahrradweg gen Westen und sinnloser Parkraum: Die Hafenstraße ist eine wichtige Verkehrsroute von Altona in die Innenstadt. Doch die Straße entspricht längst nicht mehr den Anforderungen. Das soll sich jetzt ändern.
"Die Fahrbahn ist stark sanierungsbedürftig und muss instandgesetzt werden, um auch künftig verkehrssicher und leistungsfähig zu bleiben", heißt es dazu aus der Verkehrsbehörde. "Zudem befinden sich in dem Straßenabschnitt bis dato lediglich schmale, veraltete Radverkehrsanlagen, die auch nicht klar zum Fußverkehr hin abgetrennt sind, was zu Konflikten führen kann." Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) will die nun Straße umbauen. Die "Mopo" berichtet zuerst von den Plänen.
Start der Bauarbeiten im August 2025
Ab August soll der Abschnitt zwischen den Landungsbrücken und der Davidtreppe erneuert werden. Ein Vorwurf, dass Bauarbeiten an Straßen nicht koordiniert werden, gilt in diesem Fall nicht: Die aufgerissene Straße wird von Hamburg Wasser auf Höhe der Hafentreppe dafür genutzt, an einem Pumpwerk zu arbeiten. Diese Arbeiten werden allerdings deutlich länger dauern, als die Sanierung der Hafenstraße.
Die vierspurige Hafenstraße wird bislang nicht als solche befahren, der zweite Fahrstreifen wird als Parkraum genutzt. Dies wird künftig wohl nicht mehr möglich sein. Nach Angaben der Verkehrsbehörde bleiben die offiziell bestehenden Parkmöglichkeiten erhalten. "Im Rahmen eines frühzeitigen Planungsgesprächs wurde mit Anliegern und Stakeholdern ein entsprechendes Parkraumkonzept besprochen", so ein Sprecher der Verkehrsbehörde. "Reguläre Parkstände entfallen nicht." Zehn Parkplätze werden verlegt, sechs neue entstehen zusätzlich. Zudem sind zwei Ladezonen geplant. Der Taxistand am Überquell/ Golden Pudel Club an der Straße St. Pauli Fischmarkt bleibt bestehen.
Radfahrer und Fußgänger werden getrennt
Neben der kaputten Fahrbahndecke ist vor allem die Situation für Fahrradfahrer schlecht. Bislang quetschen sich Radler auf einer schmalen Fahrbahn direkt neben den Fußgängern durch. Da die Hafenstraße auch als Hotspot für Touristen gilt, wird es dort schnell eng. Künftig sollen die beiden Fahrwege mit einem Kantstein voneinander getrennt werden. Auf Höhe der Davidtreppe wird der Radverkehr dann auf die Straße geleitet.
Klar ist: Die Bauarbeiten werden umfangreich. Alle Verkehrsteilnehmer müssen sich ab Spätsommer auf Einschränkungen einstellen. Die vierspurige Straße wird für Autos nur noch einspurig befahrbar sein, ab Herbst, wenn die neue Asphaltdecke kommt, wird die Hafenstraße für den Verkehr stadtauswärts komplett gesperrt, so die Verkehrsbehörde zur "Mopo".
Diese Arbeiten sollen innerhalb von sechs Monaten abgeschlossen sein. Während die Arbeiten von Hamburg Wasser am Pumpwerk einige Jahre dauern werden, wird der zweite Bauabschnitt bis zur Kurve am Fischmarkt parallel in Angriff genommen, so ein Behördensprecher. Für jeden Bauabschnitt werden sechs bis neun Monate Bauzeit veranschlagt. Zu den Kosten des Umbaus machte die Behörde keine Angaben.
- mopo.de: Exklusiv: Diese Hamburger Verkehrsader wird umgebaut
- Mitteilung der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende