Beinahe tödlicher Angriff Männer wegen Messerattacke am Hauptbahnhof verurteilt

Durch Messerstiche wird ein Mann an der U-Bahnstation Hauptbahnhof Nord lebensgefährlich verletzt. Im Prozess gegen die Angeklagten ist nun ein Urteil gefallen.
Nach einem beinahe tödlichen Angriff auf einen Mann in Hamburg sind die zwei Täter zu Gefängnisstrafen verurteilt worden. Das bestätigte die Sprecherin des Hamburger Landgerichts der dpa. Das Gericht verurteilte die Täter, die mutmaßlich 19 und 22 Jahre alt sind, wegen gefährlicher Körperverletzung zu Freiheitsstrafen von zwei Jahren und neun Monaten sowie drei Jahren und zwei Monaten.
Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft ihre ursprüngliche Einschätzung eines versuchten Mordes zurückgenommen. Bei dem Prozess am Landgericht um den beinahe tödlichen Angriff forderte sie stattdessen eine Verurteilung der beiden Angeklagten wegen gefährlicher Körperverletzung.
Messerstiche am Hauptbahnhof: Mann lebensgefährlich verletzt
Laut Anklage attackierten die beiden Männer in der Nacht zum 12. Mai vergangenen Jahres einen Bekannten in der U-Bahnstation Hauptbahnhof Nord. Das Opfer wurde mit Messerstichen lebensgefährlich verletzt. Zwischen den mutmaßlichen Tätern und dem Angegriffenen haben schon länger Streitigkeiten bestanden.
Ein wichtiger Aspekt: Während des Angriffs ließen die Täter von dem Opfer ab. Warum sie das taten, blieb auch im Verfahren unklar. Es könne nicht geklärt werden, sagte die Staatsanwältin während des Plädoyers. Es müsse davon ausgegangen werden, dass sie freiwillig von dem Mann abließen. Angesichts dessen ließ die Staatsanwaltschaft den Vorwurf des versuchten Mordes fallen.
Vom Freund zum Feind
Anfang 2024 seien Täter und das spätere Opfer noch befreundet gewesen. Die Gruppe habe gemeinsam Silvester auf der Reeperbahn gefeiert. Später sei es zum Streit gekommen. Bereits vor der Tat habe es am 17. April 2024 eine körperliche Auseinandersetzung am Hauptbahnhof gegeben, die erst mit Einschreiten der Polizei endete.
Kurz darauf wurde bei einem der Angeklagten eingebrochen. War das Vergeltung? Die Frage blieb ungeklärt. Die Staatsanwältin mutmaßte, Drogengeschäfte könnten zum Konflikt geführt haben.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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