Hamburgs halb fertiger Elbtower Statikprobleme gefährden die Fertigstellung

Prestigebau oder Abrisskandidat? Hamburgs halb fertiger Elbtower verursacht Statikprobleme – und steht vor dem finanziellen Kollaps.
Der Hamburger Elbtower steckt in tieferen Schwierigkeiten als bisher bekannt. Neben einer Finanzierungslücke von rund 400 Millionen Euro verursacht der 100 Meter hohe Rohbau bereits Probleme für angrenzende Bahneinrichtungen. Das Hamburgische Amt für Bauordnung und Hochbau stellte Überschreitungen von Grenz- und Alarmwerten bei der S-Bahn-Station Elbbrücken fest, wie mehrere Medien übereinstimmend berichten.
Klaus-Michael Kühne, prominentes Mitglied der Investorengruppe um den Hamburger Entwickler Dieter Becken, droht mit seinem Rückzug aus dem Projekt. Er selbst wäre zwar bereit, bis zu 100 Millionen Euro zu investieren, glaubt jedoch inzwischen nicht mehr an eine Realisierung des Vorhabens.
Ansiedlung eines Naturkundemuseums sorgt für Streit
Ein entscheidender Streitpunkt ist die potenzielle Ansiedlung eines Naturkundemuseums in den unteren Stockwerken des geplanten 245-Meter-Hochhauses. Diese Option wird jedoch zunehmend unwahrscheinlicher, da Zweifel an der Eignung der Gebäudestatik für schwere Exponate und wissenschaftliche Geräte bestehen.
Die Baustelle steht seit Oktober 2023 still, nachdem die Signa Holding um Investor René Benko insolvent wurde. Laut dem ehemaligen Projektleiter der Elbphilharmonie, Heribert Leutner, bleiben für das überdimensionierte Projekt nur zwei realistische Optionen: entweder deutliche Verkleinerung oder vollständiger Abriss.
- rnd.de: Baufiasko Elbtower: "… dann gibt es nur Lösung B, und das ist Abriss"
- bild.de: Benkos Elbtower lässt S-Bahn in Hamburg absacken
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