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Hamburg

Kurzfilm "Yaya – Ein Leben": Bewegende Erinnerung an Yagmurs Schicksal


Erinnerung an Yagmur
Film im Rathaus zeigt erschütterndes Was-wäre-wenn

Von dpa, t-online
16.04.2025Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:250416-935-537809Vergrößern des Bildes
Ein Herz aus Holz hängt auf dem Grab der kleinen Yagmur auf dem Friedhof Öjendorf: In Hamburg wird nun ein Kurzfilm gezeigt, der auf dem Schicksal des Mädchens beruht. (Quelle: Daniel Bockwoldt)
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Ein Kurzfilm erinnert an das Schicksal der kleinen Yagmur aus Hamburg – mit einer Idee, die unter die Haut geht. Am Mittwoch wird er im Rathaus erstmals gezeigt.

Yaya hätte heute 18 Jahre alt sein können – doch ihr Leben endete mit drei. Am Mittwochabend wird im Hamburger Rathaus der Kurzfilm "Yaya – Ein Leben" erstmals gezeigt. Er basiert auf dem Schicksal der kleinen Yagmur, die im Dezember 2013 nach massiven Misshandlungen durch ihre Mutter starb. Der Film ist Teil einer Veranstaltung im Gedenken an das Mädchen, organisiert von der Yagmur Gedächtnisstiftung und unterstützt durch die SPD-Fraktion.

Der Film erzählt die Geschichte eines Lebens, das so nie stattgefunden hat. In den ersten Minuten glaubt das Publikum, eine junge Frau auf ihrem Weg ins Erwachsenenleben zu begleiten. Erst am Ende wird durch einen filmischen Rücklauf deutlich, dass es sich um eine Illusion handelt – ein mögliches Leben, das Yagmur verwehrt blieb. Diese Erzählweise soll zeigen, was hätte sein können, wenn das Kind nicht so früh aus dem Leben gerissen worden wäre.

Film soll Beitrag zur Sensibilisierung für Kinderschutz sein

Die filmische Perspektive ist bewusst gewählt: Die Kamera bleibt häufig hinter den Schultern der Protagonistinnen, gespielt von mehreren Darstellerinnen. Dadurch sollen die Zuschauer einen emotionalen Zugang zum Erleben des Mädchens erhalten. Persönlichkeitsrechte verhinderten eine genaue Nachzeichnung des tatsächlichen Lebenswegs, wie der Stiftungsgründer Michael Lezius erklärte. Stattdessen solle der Film ein Beitrag zur Sensibilisierung für Kinderschutz sein.

Entstanden ist die Idee bereits 2016, realisiert wurde das Projekt wegen mehrfacher Verzögerungen – auch infolge der Corona-Pandemie – erst jetzt. Das Budget lag bei rund 53.000 Euro. Die Stiftung, die den Film verantwortet, hat ihre aktive Arbeit im vergangenen Jahr eingestellt. Nach der Premiere im Rathaus soll der Film unter dem Titel "Yaya – Ein Leben" auch online über YouTube zugänglich sein.

Die Hamburger Bürgerschaft setzte den Yagmur-Untersuchungsausschuss ein, der ein Jahr später einen rund 500 Seiten umfassenden Bericht vorlegte. Im Strafprozess gegen die leiblichen Eltern von Yagmur wurde die Mutter zu 15 Jahren Haft verurteilt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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