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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Menschenmassen am Hafengeburtstag Das sagen Besucher über Sicherheit und Preise

Der Hafengeburtstag in Hamburg ist gestartet: Doch bei einigen Besuchern wird die Freude durch Sicherheitsbedenken und hohe Preise getrübt. t-online hat nachgefragt.
Es ist gerade mal 10 Uhr am Freitag – und während der ein oder andere im Büro den dritten Kaffee trinkt, um wach zu bleiben, geht es auf dem Hafengeburtstag schon munter zu. Die ersten Besucher genießen bereits einen Spritz in der Sonne oder essen ein Fischbrötchen zum Frühstück.
Zum Start des großen Fests haben sich bereits einige Fans von Schiffen am Hafen eingefunden. Noch ist es nicht überfüllt – doch das könnte sich bald ändern. Wie sicher fühlen sich die Besucherinnen und Besucher? Und was sagen sie zu den hohen Preisen für Currywurst und Co.? t-online war unterwegs und hat nachgefragt.
Martin und Carmen sind ein wenig besorgt
Martin und Carmen aus Rottweil in Baden-Württemberg sind das erste Mal auf dem Hafengeburtstag. Am Freitagmorgen sitzen sie auf der Treppe an der Jan-Fedder-Promenade und beobachten die Schiffe auf der Elbe.
So entspannt, wie es scheint, sind sie jedoch nicht. Vor allem Carmen äußert sich ein wenig besorgt. "Man hört so viel, dass immer mal wieder was passiert", sagt sie und meint damit tödliche Vorfälle im öffentlichen Raum, wie den Anschlag in Magdeburg im Dezember 2024 oder die Amokfahrt in Mannheim im März.
Den Ausflug nach Hamburg hat Martin seiner Frau im vergangenen Jahr zum Geburtstag geschenkt – da sei die Lage in Deutschland noch eine andere gewesen. "Aber ich glaube, hier ist es okay", sagt Carmen weiter und schaut sich dabei um.
Dirk will sich nicht einschüchtern lassen
Auch bei Dirk, aus der Nähe von Frankfurt, ist das Thema Sicherheit präsent – er will sich davon aber nicht abschrecken lassen: "Wenn man sich zu viele Gedanken um das Thema macht, bleibt man ja zu Hause – das ist nicht zielführend."
Dirk war auch schon vergangenes Jahr auf dem Hafengeburtstag in Hamburg, dieses Mal ist er mit seiner Tochter da. Besonders freut er sich auf die Schiffsführungen. Von den Preisen für Snacks und Getränke ist Dirk nicht im Geringsten überrascht.
Hohe Preise: "Wem es zu teuer ist, der soll es halt lassen"
"Auf anderen Volksfesten ist es genauso teuer. Die Betreiber der Stände müssen doch auch von irgendwas leben", findet Dirk. Es sei eben vieles kostspieliger geworden, das lasse sich nicht ändern. "Wem es zu teuer ist, der soll es halt lassen", fügt er hinzu.
Das bewerten Martin und Carmen anders: Fünf Euro für eine Bratwurst – das findet Martin schon ganz schön viel: "Für uns zwei sind die Preise gerade noch in Ordnung – aber wenn du zwei Kinder hast, 'ne Hafenrundfahrt machst und jeder noch 'was essen und trinken will: da bist du schnell viel Geld los."
Nadine aus Hamburg isst lieber zu Hause
Nadine aus Hamburg ist da eher pragmatisch unterwegs: Da es eben überall so teuer sei – zum Beispiel auf dem Dom in Hamburg – kaufe sie sich eigentlich nie was. Sie esse lieber zu Hause oder nehme sich was mit.
Sie kommt aus dem Hamburger Stadtteil Lurup und ist fast jedes Jahr auf dem Hafengeburtstag. Am Freitagmorgen steht sie am Geländer, ihren Fahrradhelm in der Hand, und betrachtet die Schiffe, die über die Elbe segeln. Ganz entspannt – und ohne dafür einen Cent ausgeben zu müssen.
- Eigene Recherche