HSV-Aufstieg Frage von Sky-Reporterin: Kult-Trainer ärgert sich

Der HSV feiert seinen ersten Bundesliga-Aufstieg der Vereinsgeschichte – doch eine Interview-Situation sorgt für Unmut bei Ewald Lienen. Worum es geht.
Nach dem Bundesliga-Aufstieg des Hamburger SV hat Kult-Trainer Ewald Lienen deutliche Kritik an einer Sky-Moderatorin, die über das Spiel gegen Greuther Fürth (2:3) berichtet hatte, geübt. In seinem Podcast "DerSechzehner.de" vom Montag kritisierte der frühere Coach und Technische Direktor des FC St. Pauli die Interviewführung von Moderatorin Nele Ocik nach dem letzten Saisonspiel.
Zum Hintergrund: Schon vor der 2:3-Niederlage stand der Aufstieg der Hanseaten bereits fest – allerdings rutschte der HSV durch die Pleite auf den zweiten Tabellenplatz ab, während sich der 1. FC Köln durch einen 4:0-Erfolg gegen Kaiserslautern noch die Zweitliga-Meisterschaft sicherte.
Lienen ärgert sich in Podcast: "Das war überflüssig"
Sky-Moderatorin Nele Ocik hatte HSV-Stürmer Davie Selke und Trainer Merlin Polzin daraufhin nach ihrer Enttäuschung über die verpasste Meisterschale befragt und nachgehakt, wie sehr beide das Abrutschen auf Platz zwei ärgere.
"Das hätte sie sich sparen können und müssen", wetterte Lienen in seinem Podcast. "Ich meine: Du steigst in die erste Liga auf. Ob du diese dämliche Radkappe jetzt in der Hand hältst oder nicht … das war ein bisschen überflüssig und das interessiert wirklich keinen Menschen in dem Moment."
DAZN-Kommentator Michael Born, der ebenfalls an dem Podcast teilnahm, pflichtete Lienen bei: "Du glaubst doch nicht im Ernst, dass das Ding ins Museum reingekommen wäre. Die hätten wir in irgendeiner Hinterkammer abgestellt", sagte Born mit Blick auf die Zweitliga-Meisterschale.
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HSV-Stars nehmen Sky-Frage locker hin
Die HSV-Akteure selbst reagierten am Wochenende offenbar deutlich gelassener auf die Fragen der Sky-Moderatorin. Wie der "Express" berichtete, antwortete Davie Selke diplomatisch: "Heute ärgern wir uns – und ich glaube, es ist okay. Wichtig aber ist, dass wir nicht vergessen dürfen, was wir für eine Saison gespielt haben."
Auch Trainer Polzin zeigte sich trotz der Nachfragen dem Bericht zufolge besonnen: "Natürlich sind wir enttäuscht, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben. Man muss gleichzeitig betonen, dass wir sieben Jahre in der 2. Liga verbracht haben. Wir können das Ganze schon einordnen und spätestens, wenn wir mit dem Bus hier wegfahren, freuen wir uns."
Die Freude über den Aufstieg in die Bundesliga überwiegt in der Hansestadt ohnehin alle anderen Gefühle. Rund 80.000 Menschen pilgerten am Montag zur Aufstiegsparade in die Hamburger Innenstadt, um den historischen ersten Bundesliga-Aufstieg des Traditionsvereins zu feiern.
Für den HSV endet mit dem Aufstieg eine Leidenszeit von sechs erfolglosen Anläufen in der 2. Bundesliga. Nach dem Abstieg 2018 war der Verein mehrfach knapp am Wiederaufstieg gescheitert – nun ist die Rückkehr in die höchste deutsche Spielklasse endlich perfekt.
- spotify.com: Ewald auf allen Plätzen: Bielefeld, BVB, Köln, Hamburg und Elversberg..., 19.05.2025
- express.de: Ewald Lienen kritisiert Sky-Moderatorin: "Hätte sie sich sparen können"