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Hamburg

Gerry Weber pleite: Alle Hamburger Läden schließen endgültig


Endgültig pleite
Bekannte Modekette schließt alle Läden in Hamburg

Von t-online, dpa, gef

30.05.2025 - 12:59 UhrLesedauer: 2 Min.
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Die geschlossene Gerry-Weber-Filale in der Einkaufspassage Hamburger Hof am Jungfernstieg (Archivbild): Nun schließt die Modemarke alle Läden in Deutschland. (Quelle: IMAGO/BODE)
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Gerry Weber verschwindet aus den deutschen Innenstädten: Die spanische Modemarke Victrix übernimmt – aber ohne die bisherigen Geschäfte. Die restlichen Filialen in Hamburg müssen schließen.

Der insolvente Modehersteller Gerry Weber wird alle verbliebenen Filialen in Deutschland schließen. Das teilte das Unternehmen aus Halle in Westfalen am Freitag mit. Laut Mitteilung hat der vorläufige Gläubigerausschuss dem Übernahmekonzept der spanischen Modemarke Victrix zugestimmt. Auch der vorläufige Sachwalter Lucas Flöther gab grünes Licht.

Victrix übernimmt die Rechte an der Marke Gerry Weber – nicht jedoch die rund 40 verbleibenden Shops und Outlets in Deutschland. Diese sollen ebenso wie internationale Filialen in den kommenden Monaten geschlossen werden. Zukünftig soll die Damenmode der Marke Gerry Weber in Deutschland nur noch über Handelspartner vertrieben werden, die mehrere Marken im Sortiment führen.

Von früheren sechs Läden gab es nur noch zwei in Hamburg

Von den Schließungen sind auch die noch übrig gebliebenen zwei Filialen in Hamburg betroffen: Das Geschäft im Alstertal-Einkaufszentrum in Poppenbüttel und das am Sachsentor in Bergedorf.

Die Läden in der Schweriner Straße in Rahlstedt, im Elbe Einkaufszentrum in Osdorf sowie im Berner Heerweg in Farmsen und am Jungfernstieg mussten bereits in den vergangenen Monaten schließen. Zuletzt hatte die Modefirma in der Innenstadt einen Lagerverkauf auf zwei Etagen gemacht.

Krisenjahre ohne Rettung

Gerry Weber kämpft seit Jahren ums Überleben. Sanierungsversuche in den Jahren 2019 und 2023 brachten nicht den erhofften Umschwung. 2023 hatte das Unternehmen bereits 122 von 171 eigenen Läden in Deutschland geschlossen und dabei rund 450 Stellen gestrichen – vergeblich. Nun endet die Firmengeschichte als eigenständiger Hersteller.

Der neue Eigentümer aus Mataró bei Barcelona – zu dem auch die Marke Punt Roma gehört – will künftig selbst produzieren. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Spanier setzen auf Wachstum

"Gerry Weber passt perfekt zu unserer Kernmarke Punt Roma", teilte das Management der Victrix-Gruppe mit. Man wolle die Position im gehobenen Mittelpreissegment ausbauen – vor allem in Mittel- und Osteuropa, wo die deutsche Marke nach wie vor bekannt sei. Die Umstellung auf die bestehenden Victrix-Strukturen soll laut Unternehmen zügig erfolgen, um einen reibungslosen Übergang für Handel und Kunden sicherzustellen.

Die Schließung der letzten Gerry-Weber-Geschäfte reiht sich in eine Serie von Insolvenzen im deutschen Modehandel ein. Neben Gerry Weber meldeten zuletzt auch Galeria, Esprit und Sinn Insolvenz an. Die Branche leidet unter gestiegenen Kosten und der Kaufzurückhaltung vieler Kunden. Besonders hart trifft es den stationären Einzelhandel, der sich vom Einbruch während der Pandemie nicht erholen konnte.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • abendblatt.de: "Gerry Weber erneut insolvent" (kostenpflichtig)

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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