Prozess in Hamburg Faltenbehandlung geht schief – 49-Jährige vor Gericht

Abszesse unter der Haut, Operationen, Klinikaufenthalt: Für eine Kundin nahm die Behandlung ihrer Gesichtsfalten ein unangenehmes Ende. Dafür steht in Hamburg nun eine 49-Jährige vor Gericht.
Wegen einer misslungenen Gesichtsbehandlung gegen Falten muss sich am Donnerstag eine 49-Jährige aus Bielefeld vor dem Amtsgericht Hamburg-Wandsbek verantworten.
Als Leiterin einer Schulungsbehandlung soll die Angeklagte aus Nordrhein-Westfalen es am 27. Mai 2018 zugelassen haben, dass eine Kosmetik-Schülerin eine Kundin mit Hyaluronsäure behandelte.
Hamburg: Kundin musste nach Behandlungsfehler dreimal operiert werden
Das Mittel sollte gespritzt werden, um Gesichtsfalten zu glätten. Die nicht ermittelte Schülerin soll die Kundin aber weder über das Risiko der Behandlung aufgeklärt noch auf Hygiene geachtet haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft unterließ sie es, die Nadeln und das Gesicht der Frau zu desinfizieren.
Bei der Kundin bildeten sich in der Folge mehrere Abszesse unter der Haut. Die Frau musste stationär im Krankenhaus behandelt und dreimal operiert werden. Die Anklage gegen die Leiterin der Schulungsbehandlung lautet auf gefährliche Körperverletzung. Der Prozess war bereits dreimal verschoben worden.
- Nachrichtenagentur dpa