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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Konsul packt an Spendenaktion legt Verkehr auf der Großen Freiheit lahm

Eigentlich sollte die Aktion nur eine kleine Spendensammlung von Mitgliedern der polnischen Gemeinde auf St. Pauli sein. Zahlreiche Hamburger ließen sich jedoch nicht vom Spenden abhalten – auch die Polizei der Davidwache wurde eingeschaltet.
Um Menschen in der Ukraine mit Hilfsgütern zu unterstützen, hat die St. Joseph Gemeinde auf St. Pauli zu einer gemeinsamen Spendenaktion aufgerufen. Wie ein Mitglied der Gemeinde berichtet, sollte daraus eigentlich "keine große Sache" gemacht werden. Aber es kam ganz anders, als erwartet.
Dutzende Hamburger kamen, um ihre Spenden abzugeben. "Der ganze Hof war wie überflutet mit Säcken und Kisten", berichtet die Dame, die am Dienstag bei der Aktion mitgeholfen hat, "damit haben wir nicht gerechnet und waren auch überfordert."
Polnischer Konsul packt bei Hilfsaktion mit an
Nach kürzester Zeit hatte sich auf der Großen Freiheit eine lange Autoschlange bis zur Reeperbahn gebildet. Die Lösung: Polizisten der Davidwache mussten helfen, um den Verkehr zu lenken.
"Viele junge Menschen sind dann geblieben und haben uns geholfen, die Sachen zu sortieren und umzupacken", erzählt das Gemeindemitglied. Mit dabei auch der polnische Konsul. "Er musste auch mithelfen, er hatte keine Wahl", so die Helferin. Es seien einfach zu wenige Hände für die Sachspenden gewesen.
Die Mitglieder der Gemeinde befinden sich nun auf dem Weg in die Ukraine. "Sie bringen die Sachen in einen Ort hinter der Grenze", berichtet die Helferin. Angst habe keiner der Fahrer. Dort würden die Güter erneut umgepackt, verteilt und an die Stellen weitergeleitet, an denen sie benötigt werden.
Transporter fahren bis in die Ukraine
Insgesamt seien acht Transporter beladen worden, zwei davon gefüllt mit Windeln. Hygieneartikel und warme Decken seien die wichtigsten Artikel, die die Geflüchteten in der Ukraine benötigen, erklärt das Hamburger Gemeindemitglied.
Vor allem in den Unterkünften, in denen es keine Decken gibt, sei es aktuell sehr kalt und die Geflüchteten müssten den Minusgraden trotzen. Dazu würden nun auch Wärmeaggregate benötigt sowie Powerbanks.
- Gespräch mit einem Mitglied der Gemeinde St. Joseph auf St. Pauli
- Private Bilder der Aktion
- Eigene Recherchen
- Sexy_Aufstand_Reeperbahn bei Instagram