Hamburg Hochwasser: Naturschauspiel für Touris
Wegen des stetig steigenden Wasserstandes haben Hausbesitzer in Stralsund in Hafennähe am Mittwoch vorsorglich ihre Häuser gesichert. Sie stellten sogenannte Schotten auf, wie ein Sprecher der Stadtverwaltung sagte. In Wismar stellte die Feuerwehr Sandsäcke zur Verfügung. Der Höchststand des Hochwassers wird nach Angaben des Wetterstudios Hiddensee zwischen 18 und 20 Uhr erwartet. Der Sturm der Stärke 8 bis 9, vereinzelt 10, werde den Höhepunkt am Nachmittag erreichen und dann langsam abflauen. "Es ist nicht dramatisch", sagte Meteorologe Stefan Kreibohm.
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie (BSH) gab eine Sturmflutwarnung heraus. Demnach werden an der gesamten Ostseeküste Wasserstände bis 1,1 Meter über dem mittleren Wasserstand erwartet. In der Lübecker und Wismarer Bucht und im Greifswalder Bodden sind Wasserstände bis 1,3 Meter möglich.
Touristen in den Küstenorten genossen das Schauspiel der stürmischen Ostsee. So war in Göhren auf Rügen schon am Vormittag der Strand fast ganz überspült. Vor dem Ozeaneum auf der Stralsunder Hafeninsel bildeten sich trotz des nassen Wetters lange Schlangen. Viele Touristen fotografierten die meterhohen Wellen an der Mole.
Die Stadtverwaltung appellierte an Autobesitzer, ihre Wagen aus dem Hafengebiet zu holen. Zur Not würden die Autos abgeschleppt werden - zum Eigenschutz der Autos und um Umweltverschmutzungen zu vermeiden. Die Eigner von Fischkuttern und Booten kontrollierten noch einmal die Leinen.