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Hamburg

Hamburg: Tierpark Hagenbeck-Chef Albrecht kontert "Diktator"-Vorwurf


Streit im Tierpark
Hagenbeck-Chef kontert "Diktator"-Vorwurf

Von t-online, pb

Aktualisiert am 07.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Dirk Albrecht, Geschäftsführer Tierpark Hagenbeck (Archivfoto): Seit seiner Übernahme sollen 40 Prozent der Zoo-Mitarbeiter gegangen sein.Vergrößern des Bildes
Dirk Albrecht, Geschäftsführer Tierpark Hagenbeck (Archivfoto): Seit seiner Übernahme sollen 40 Prozent der Zoo-Mitarbeiter gegangen sein. (Quelle: Andre Lenthe Fotografie/imago-images-bilder)

Der Ärger im Tierpark Hagenbeck lässt nicht nach: Mitarbeiter gehen, dann ein Warnstreik. Zoo-Chef Albrecht will seinen Kurs beibehalten.

Wenige Tage nach einem Warnstreik von 40 Beschäftigten des Tierparks Hagenbeck hat der Geschäftsführer des Hamburger Zoos, Dirk Albrecht, die scharfe Kritik an seinem Führungsstil als "Kampagne" bezeichnet, wie er der "Hamburger Morgenpost" (Mopo) sagte.

Seit Monaten herrscht Unruhe in dem Zoo in Stellingen: Eine größere Gruppe von gewerkschaftlich organisierten Zoo-Beschäftigten fordert bessere Arbeitsbedingungen und einen Rahmentarifvertrag. Vertreten werden sie von der Gewerkschaft Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), die am Mittwoch auch zu einem Warnstreik aufgerufen hatte.

Neben den Forderungen der Gewerkschaftsmitarbeiter herrscht im Tierpark auch Frust wegen des Führungsstils von Albrecht. In der "Mopo" schrieb etwa ein früherer Mitarbeiter des Tierparks Albrecht den Führungsstil eines "Diktators" zu.

Am Donnerstag schalteten sich auch SPD und Linke in den Streit ein: Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Jan Koltze, bezeichnete Albrechts Vorgehen, der sich bis heute weigert, mit der Gewerkschaft zu verhandeln und lieber mit dem Betriebsrat des Zoos spricht, als "Unternehmensführung von Vorvorgestern". So schade die Geschäftsführung dem Tierpark. Die Linke Eimsbüttel forderte, dass der Tierpark den Mitarbeitern einen Tarifvertrag zugesteht.

Tierpark Hagenbeck: Albrecht will sich Richterentscheid beugen

Angeblich haben laut "Mopo" seit Albrechts Geschäftsübernahme vor zwei Jahren 40 Prozent der Belegschaft den Tierpark verlassen. Gegenüber dem Blatt wies Albrecht nun von sich, ein "eiskalter Manager" zu sein. Vielmehr sorge er sich um das finanzielle Wohl des Zoos: "Ich halte mein Versprechen, das Hagenbeck-Schiff in ruhige Fahrwasser zu bringen." Er selbst sei ein "Teamarbeiter", der keine Entscheidungen alleine treffe, und eben auch kein "Diktator".

Mit der IG BAU will er dennoch nicht über die Bedingungen eines neuen Tarifvertrags verhandeln lassen, weil er bezweifelt, dass in ihr tatsächlich mehr als die Hälfte der Hagenbeck-Mitarbeiter organisiert sind. Albrecht will deshalb den Streit vor ein Arbeitsgericht bringen und verspricht: "Wenn der Richter sagt, ich muss mit der Gewerkschaft sprechen, dann werde ich das auch tun." Für die Gewerkschaft: eine "unnötige Verzögerungstaktik".

Verwendete Quellen
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