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Hamburg

Verdi-Aktionstag: Warnstreiks sollen Hamburg lahmlegen


Verdi kündigt Streiktag an
Warnstreiks sollen Hamburg lahmlegen

Von dpa, afp, aby

20.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Verdi-Streik (Archivbild): Die Gewerkschaften wollen einen Inflationsausgleich.Vergrößern des Bildes
Verdi-Streik (Archivbild): Für Hamburg wurde ein großer Streiktag angekündigt. (Quelle: Hanno Bode/imago-images-bilder)

Die Gewerkschaft Verdi hat in Hamburg einen "großen Streiktag" angekündigt. Teilweise wird tagelang gestreikt. Welche Bereiche betroffen sind.

Die Gewerkschaft Verdi weitet ihre Warnstreiks im öffentlichen Dienst erneut aus. Für den Donnerstag Hamburger Beschäftigten und Auszubildenden im Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes zum ganztägigen Ausstand aufgerufen. Unter dem Motto "Wir sind das Gold der Stadt" werden laut Verdi mehrere Tausend Beschäftigte – zum Beispiel aus den Asklepios Krankenhäusern, dem UKE, den Elbkinder Kitas, der Stadtreinigung, der Hamburg Port Authority (HPA) und der Staatsoper – gemeinsam auf die Straße gehen.

Die Beschäftigten der Asklepios Kliniken und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) sowie der Stadtreinigung sind auch am Freitag zum Warnstreik aufgerufen, die Beschäftigten der Stadtreinigung sollen ihren Ausstand bis einschließlich Sonntag fortsetzen, also insgesamt vier Tage am Stück streiken.

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Gewerkschaft Verdi spricht von Provokation

"Die Gehälter im öffentlichen Dienst sind seit Februar 2021 um 3,2 Prozent gestiegen, die Preise im gleichen Zeitraum um über 13 Prozent. Eine entsprechende Erhöhung ist deshalb unbedingt nötig", sagte Verdi-Landesbezirksleiterin Sandra Goldschmidt. "Die Arbeitgeber verweigern eine soziale Komponente in Form eines tabellenwirksamen Mindestbetrages völlig. Das gleicht angesichts der Inflation und auch der Leistung der Beschäftigten einer Provokation."

Die Gewerkschaft Verdi fordert für die bundesweit ungefähr 2,5 Millionen Beschäftigten 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Bei der zweiten Verhandlungsrunde hatte es trotz eines Arbeitgeberangebotes noch keine Annäherung zwischen den Tarifparteien gegeben. Die dritte Verhandlungsrunde ist für Ende März angesetzt.

Auch Ärzte in Hamburg streiken

Auch die Ärztegewerkschaft Marburger Bund hat ihre Mitglieder zum Streik aufgerufen. Bereits am Dienstag wollen die Ärzte die Arbeit niederlegen. Betroffen sind das UKE und die Asklepios Kliniken in Hamburg (AK Altona, AK Barmbek, AK Harburg, AK St. Georg, AK Nord, AK Wandsbek und Asklepios Westklinikum Hamburg) sowie die Helios Kliniken in Hamburg (Helios Endo-Klinik Hamburg und Helios Mariahilf Klinik Hamburg).

"Wir sind nicht länger bereit, einen Reallohnverzicht einfach so hinzunehmen", sagte Pedram Emami, erster Vorsitzender des Marbuger Bunds Hamburg. "Die Arbeitgeberseite muss endlich begreifen, dass die Arbeit, die wir täglich zum Wohle der Gesellschaft leisten, mehr wert ist." Eine Notfallversorgung soll im UKE und in den Asklepios-Kliniken gewährleistet werden. Für die Helios-Kliniken gibt es der Gewerkschaft zufolge noch keine entsprechende Vereinbarung.

Der Marburger Bund fordert für die rund 55.000 Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Kliniken einen Inflationsausgleich für die Monate seit Oktober 2021 und zusätzlich eine lineare Gehaltserhöhung um zweieinhalb Prozent. Aus Sicht der Arbeitgeber belaufen sich die Forderungen damit auf fast zwölf Prozent. Sie weisen diese zurück.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung von Verdi Hamburg per E-Mail
  • Pressemitteilung des Marburger Bunds Hamburg per E-Mail
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Mit Material der Nachrichtenagentur afp
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