"Aktion Sylt für alle" Protestcamp auf Sylt geht in die Verlängerung
Die Behörden haben zugestimmt, der Protest auf Sylt geht weiter. Mindestens noch weitere zwei Wochen wollen die Punks auf der Nordseeinsel bleiben.
Das Punker-Protestcamp in Tinnum auf Sylt darf bis zum 3. September bestehen bleiben. Der Kreis Nordfriesland hat der Fortsetzung zugestimmt, wie die Behörde am Freitag mitteilte.
"Die Anmeldenden haben der Versammlungsbehörde glaubhaft dargelegt, dass die Vereinbarungen zur Bereitstellung der sanitären Anlagen sowie des Müllcontainers mit den entsprechenden Unternehmen fortgesetzt werden konnten", sagte Kreissprecherin Laura Lewin dem "NDR".
Die Versammlung zum Thema "Protestcamp gegen eine Spaltung der Gesellschaft durch Gentrifizierung und Abschottung der Reichen und für ein solidarisches Miteinander" war ursprünglich bis zum 20. August geplant, also bis diesen Sonntag. Die von der Kreisverwaltung verhängten Auflagen gelten weiter, zum Beispiel für das Aufstellen von Toiletten und eines Müllcontainers sowie das Vorhalten von Ordnern.
Zwischen 13 und 15 Uhr müssen die Punks Mittagsruhe machen
Im vergangenen Sommer hatten Punks wochenlang die Innenstadt von Westerland belagert und in einem Park vor dem Rathaus gezeltet. Bewohner und Urlauber beschwerten sich über Lärmbelastung und Verunreinigungen. Schließlich musste das Lager nach einem entsprechenden Gerichtsbeschluss geräumt werden. Diesmal sah der Kreis keinen Grund, eine Verlängerung des Camps zu verwehren.
Tinnum liegt am Rande Westerlands im Zentrum der Insel. Der Ort des Camps ist öffentliches Gelände. Den Auflagen zufolge ist die Veranstaltung auf maximal 300 zeltende Personen begrenzt. Diese müssen von 13 bis 15 Uhr Mittagsruhe einhalten und ab 22 Uhr Nachtruhe. Von der Versammlung dürfen keine Gefahren für die öffentliche Sicherheit ausgehen. Dies betreffe unter anderem Störungen von Aktivitäten der unmittelbaren Nachbarschaft, hieß es.
- shz.de: "Protestcamp der Punks auf Sylt um zwei Wochen verlängert"
- ndr.de: "Punk-Protestcamp auf Sylt bis 3. September verlängert"
- Nachrichtenagentur dpa