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Hamburg

Hamburg: Containerschiff mit Methanol-Antrieb "Ane Maersk" legt im Hafen an


Methanol-Containerschiff
"Schiff der Zukunft" hat erstmals in Hamburg angelegt

Von t-online, hof, mkr

Aktualisiert am 28.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Die "Ane Maersk" der Reederei Maersk am Eurogate-Containerterminal im Hamburger Hafen: Sie ist weltweit erste große Methanol-Containerschiff.Vergrößern des Bildes
Die "Ane Maersk" der Reederei Maersk am Eurogate-Containerterminal im Hamburger Hafen: Sie ist weltweit das erste große Methanol-Containerschiff. (Quelle: Axel Heimken/dpa)

Hamburg hat besonderen Besuch: Der erste Containerriese mit Methanolbetrieb hat im Hafen festgemacht. Was den Antrieb besonders klimafreundlich macht.

Das erste große, methanolfähige Containerschiff der dänischen Reederei Maersk ist am frühen Donnerstagmorgen im Hamburger Hafen eingelaufen. Die "Ane Maersk" ist hellblau, 350 Meter lang und steht für eine emissionsärmere Schifffahrt. Das Schiff fasst mehr als 16.000 Standardcontainer (TEU) – das entspricht nach Angaben der Reederei den Ausmaßen von 29.000 Afrikanischen Elefanten.

Die "Ane Maersk" ist Vorreiterin einer ganzen Flotte: Bis 2025 sollen 17 weitere methanolbetriebene Schiffe dieser Größe von Maersk folgen. Mit dieser neuen Flotte reagiert die dänische Reederei auf die Anforderung an die weltweite Schifffahrt, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu sein.

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Weltweite Schifffahrt soll bis 2050 klimaneutral sein

Der Einsatz von grünem Methanol als Treibstoff gilt als klimaneutral. Methanol, ein flüssiger und leicht entzündlicher Alkohol, lässt sich sowohl aus fossilen Brennstoffen als auch aus nachhaltigeren Quellen wie Zellstoff, Biomasse oder sogar aus Abfall herstellen. Es gilt als aussichtsreicher Treibstoff, um fossile Treibstoffe wie Schiffsdiesel oder Schweröl zu ersetzen.

Eine besonders klimafreundliche Variante von Methanol ist die Gewinnung direkt aus der Luft gebundenen Kohlendioxids. Bei der Verbrennung in Motoren wird exakt jene Menge an CO2 freigesetzt, die zuvor während der Herstellung des Methanols eingebunden wurde. Das schließt den Kreislauf und trägt zur Reduktion von Treibhausgasemissionen bei. Dennoch benötigt die Produktion von grünem Methanol viel Strom aus erneuerbaren Quellen, weshalb der Treibstoff noch knapp ist.

Auch "Laura Maersk" wird mit grünem Methanol angetrieben

In der Flotte von Maersk gibt es mit der "Laura Maersk" bereits ein Schiff, mit dem auf der Ostsee erste Erfahrungen mit grünem Methanol als Schiffsbrennstoff gesammelt wurden. Sie ist aber kleiner als die "Ane Maersk", die zwischen Asien und Europa verkehren soll. Die Route mit Start in Ningbo in China und Durchfahrt durch den Suezkanal verbindet asiatische mit europäischen Häfen, darunter den größten deutschen Seehafen in Hamburg.

Die Schiffe der neuen Serie fallen auf, weil die Brücke ganz vorn platziert ist. Nach Angaben von Maersk soll das eine höhere Ladekapazität und so einen brennstoffeffizienteren Betrieb gewährleisten. Durch die Verwendung von Methanol als Treibstoff soll die "Ane Maersk" nach Angaben der Reederei täglich bis zu 280 Tonnen CO2 einsparen – im Vergleich zu einem gleich großen Schiff, das mit einem fossilen Brennstoff fährt.

Maersk strebt "netto null" Treibhausgasemissionen an

Derzeit nutzt Maersk für seine Schiffe Bio-Methanol. Ziel ist aber der Umstieg auf E-Methanol, das synthetisch mit CO2 und grünem Wasserstoff hergestellt wird. Mit E-Methanol könnten nach Angaben eines Sprechers langfristig bis zu 95 Prozent der Emissionen eingespart werden – Ausstöße bei Produktion und Transport des Treibstoffs eingerechnet.

Maersk strebt bis 2040 bei Treibhausgasemissionen "netto null" an. Der dänische Konzern ist nach MSC die weltweit zweitgrößte Containerreederei.

Verwendete Quellen
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