Ausflug auf die Reeperbahn Todkranker Ex-Polizist feiert letztes Mal in seinem Revier auf dem Kiez
Für einen Hospiz-Bewohner ging es ein letztes Mal in sein ehemaliges Revier. Der schwerkranke Ex-Polizist feierte auf der Reeperbahn. Ein Video des Moments bewegt.
Jahrelang hat Gerhard auf der Davidwache in Hamburg gearbeitet. Seine Zeit auf der Reeperbahn weckt in dem Ex-Polizisten bis heute schöne Erinnerungen. Doch nun wird Gerhard sterben. Er lebt im Hospiz. Ein letztes Mal hat ihn das Team des "Wünschewagens Niedersachsen" in sein altes Revier auf dem Kiez begleitet – und ordentlich gefeiert. Ein Video davon ist auf Facebook zu sehen. Und das rührt zahlreiche Herzen.
"Einmal noch auf der Reeperbahn nach dem Rechten sehen", schreiben die ehrenamtlichen Helfer auf Facebook über Gerhards letzten Wunsch. Gemeinsam mit dem Krebspatienten ging es unter anderem in "Die Ritze".
Und dann erklingt "Verlieben, verloren, vergessen, verzeih’n"
Seit 2014 erfüllt der "Wünschewagen" letzte Wünsche von schwerkranken Menschen. Gemeinsam mit Familie und Freunden geht es dann dank der Hilfe von Ehrenamtlichen an den Lieblingsort der Erkrankten.
Ein Video von Gerhards Kiez-Besuchs zeigt den Ex-Polizisten mit einem großen Bier, das vor ihm auf dem Tisch steht. Im Hintergrund dudelt "Verlieben, verloren, vergessen, verzeih’n" von Wolfgang Petry. Gerhard hebt die Arme, schunkelt – sieht glücklich aus.
In der Kommentarspalte unter dem Video häufen sich herzliche Worte an Gerhard und das Team des "Wünschewagens". "Ihr seid einfach wunderbar", lobt jemand. Eine andere Person schreibt gerührt: "Was ihr macht, ist unbezahlbar".
"Ich hatte doch alles, alles was zählt", singt Petry in den letzten Sekunden, bevor das Video endet. Dann schließt er mit den bekannten Worten: "Aber ohne dich leben, jetzt ist es zu spät".
- facebook.com: Reel von "Der Wünschewagen Niedersachsen"
- wuenschewagen.de: "Unsere Wünschewagen vor Ort"