Weltnichtrauchertag Hamburger Ärzte warnen: So gefährlich sind E-Zigaretten
Am Freitag ist Weltnichtrauchertag. Angesichts dessen macht die Hamburger Ärztekammer auf einen besorgniserregenden Trend aufmerksam.
Bunte Verpackungen und süßer Geschmack: E-Zigaretten kommen bei jungen Menschen noch immer gut an – das alarmiert Hamburger Ärzte. Studien würden laut der Hamburger Ärztekammer zeigen, dass Jugendliche und junge Erwachsene gesundheitliche Gefahren durch E-Zigaretten für deutlich geringer halten als bei herkömmlichen Zigaretten. Das entspreche jedoch nicht der Wahrheit.
Der Konsum von E-Zigaretten erhöhe die Wahrscheinlichkeit von Lungenerkrankungen, erläutert Kammerpräsident Pedram Emami in einem Schreiben. "Und auch E-Zigaretten oder Tabakerhitzer haben ein hohes Abhängigkeitspotenzial", teilt er weiter mit.
Ärzte sprechen von Nachholbedarf bei Jugendschutz
Die Ärztekammer fordert nun, Werbemöglichkeiten für diese Produkte stärker zu regulieren. "Das gilt selbstverständlich auch für den Verkauf an Jugendliche", sagt Kammer-Vizepräsidentin Birgit Wulff. Es bestünde zudem Nachholbedarf beim Thema Jugendschutz. Das gelte auch für Lachgas, das viele junge Menschen zum Spaß konsumieren.
Doch es gibt auch positive Nachrichten: Insgesamt ist der Zigarettenkonsum in Deutschland rückläufig. Das gilt insbesondere für Jugendliche und junge Erwachsene. Rund 83 Prozent der 12- bis 17-Jährigen gaben laut einer aktuellen Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung an, noch nie geraucht zu haben. Vor rund 20 Jahren lag dieser Anteil noch bei gut 42 Prozent.
Bei den 18- bis 25-Jährigen bezeichnen sich gut 47 Prozent als Nie-Raucher. Das sind doppelt so viele wie 20 Jahre zuvor. Die Studie wurde anlässlich des Weltnichtrauchertags am 31. Mai veröffentlicht.
- Schriftliche Mitteilung der Ärztekammer Hamburg vom 30. Mai 2024