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Ampel-Aus: Konsequenzen für Bürgerschaftswahl in Hamburg 2025


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Nach Ampel-Aus
Eine ungeahnte Konsequenz für Hamburg


Aktualisiert am 07.11.2024Lesedauer: 2 Min.
Bundeskanzler Olaf Scholz (l.) und Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (Archivbild): Die Zukunft der SPD-Politiker entscheidet sich im März 2025.Vergrößern des Bildes
Bundeskanzler Olaf Scholz (l.) und Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (Archivbild): Die Zukunft der SPD-Politiker entscheidet sich im März 2025. (Quelle: IMAGO/Chris Emil Janssen)

Nach der Entlassung von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) ist die Ampelkoalition Geschichte. Was heißt das für die Bürgerschaftswahl?

Sie waren vor drei Jahren angetreten, um nach 16 Jahren CDU-Regierung Deutschland mit einer "Fortschrittskoalition" wieder auf Kurs zu bringen: Nun ist die Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP knapp ein Jahr vor dem ursprünglich angepeilten Wahltermin geplatzt. Statt im September 2025 soll der Bundestag schon im März neu gewählt werden – und das bedeutet eine ungeahnte Konsequenz für Hamburg.

Denn in der Hansestadt wird Anfang 2025 ebenfalls gewählt: Am 2. März entscheiden die Hamburgerinnen und Hamburger über die Bürgerschaft. Dabei bleibt es auch, sagte Landeswahlleiter Oliver Rudolf: "Der Termin der Bürgerschaftswahl am 2. März 2025 steht nach meinem Kenntnisstand nicht infrage."

So würden die Wähler in Hamburg aktuell entscheiden

Urplötzlich wird aus dem Gang zur Wahlurne in Wandsbek, Harburg oder Harvestehude zugleich der entscheidende Stimmungstest für die Bundestagswahl. Wer in Hamburg ein starkes Ergebnis einfährt, dürfte auch in Berlin gute Aussichten haben. Andersherum könnte ein schlechtes Abschneiden den Bundestagswahlkampf auf den letzten Metern noch reichlich durcheinanderwirbeln. Insbesondere die Regierungsparteien SPD und Grüne sowie die größte Herausforderin CDU stehen im Mittelpunkt.

 
 
 
 
 
 
 

Erst vor wenigen Tagen zeigte eine Wahlumfrage von Forsa für das "Abendblatt", dass Rot-Grün in Hamburg trotz deutlicher Verluste stabil weiterregieren könnte. Die SPD würde im Vergleich zu 2020 von 39,2 auf 30 Prozent abrutschen, die Grünen von 24,2 auf 21 Prozent. Die CDU käme auf 21 Prozent, hätte ihr Ergebnis von 2020 (11,2) damit beinahe verdoppelt. In der Bürgerschaft säßen außerdem die AfD (8) und die Linke (5), FDP und BSW würden an der Fünfprozenthürde scheitern.

Für gewöhnlich sind die Wahlen zur Bürgerschaft und zum Bundestag klar voneinander abgekoppelt. Dass das 2025 eher nicht der Fall sein wird, zeigt der Blick auf die ebenfalls abgefragten Präferenzen bei der Bundestagswahl: Hier läge die CDU in Hamburg mit 25 Prozent klar vorn. Die Grünen kämen auf 22 Prozent, die SPD wäre nur drittstärkste Kraft mit 21 Prozent. 2021 schnitt die SPD mit 29,7 Prozent noch am stärksten ab, die Grünen kamen auf 24,9 Prozent, die CDU auf 15,4 Prozent.

Übrigens: Eine Hamburg-Wahl direkt vor einer Bundestagswahl hat es in der Geschichte der Bundesrepublik noch nie gegeben. Einige "Doppelwahljahre" gab es dennoch: 1949, 1953, 1957, 1961 und 1987 stimmten die Wähler erst über das Parlament in Bonn und einige Wochen später über die Bürgerschaft ab.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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