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Hamburg

Hamburg: Streit über Tierheim Süderstraße – Senat verkündet Lösung


Streit um Finanzierung
Hamburger Tierheim in Not – Lösung in letzter Minute

Von t-online, fbo

13.12.2024Lesedauer: 2 Min.
Junge Katzen im Tierheim Süderstraße (Archivbild): Der Senat und der HTV haben sich doch noch auf einen neuen Vertrag geeinigt.Vergrößern des Bildes
Junge Katzen im Tierheim Süderstraße (Archivbild): Der Senat und der HTV haben sich doch noch auf einen neuen Vertrag geeinigt. (Quelle: IMAGO / Lars Berg)
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Das Tierheim Süderstraße ist ein Zuhause für Hunderte Tiere in Not. Doch seit Jahren gibt es einen Streit mit dem Senat um die Finanzierung. Ende Dezember läuft der Vertrag aus.

Seit Jahren spielt das Tierheim Süderstraße des Hamburger Tierschutzvereins (HTV) eine zentrale Rolle für den Tierschutz der Stadt. Es gibt unter anderem Beratungsangebote, einen Rettungsdienst, eine Hinweisstelle für Tiermisshandlungen oder Tierquälerei, außerdem vermittelt das Tierheim Hunde, Katzen, Vögel und zahlreiche weitere Tiere in ein neues Zuhause. Für die Stadt Hamburg übernimmt das Tierheim Süderstraße noch eine ganz andere wichtige Aufgabe: Es ist der offizielle Vertragspartner, der ausgesetzte Tiere aufnimmt.

Rund sieben Millionen Euro kostet der Betrieb des Tierheims nach dessen Angaben pro Jahr. 2024 hat der Senat davon nur knapp drei Millionen Euro übernommen. Der HTV kündigte den Vertrag. Der Senat reagierte darauf mit einer öffentlichen Ausschreibung – an der sich der HTV nicht beteiligen wollte.

Hamburg: Tierheim Süderstraße soll deutlich mehr Geld bekommen

Die Tierschützer warfen der rot-grünen Regierung unter anderem vor, das finanzielle Risiko bei medizinischen Behandlungen einseitig auf das Tierheim zu verteilen oder die Sorgfalt bei der Vermittlung durch Schnelligkeit zu ersetzen und damit das Wohl der Tiere zu gefährden. Nicht nur der HTV beteiligte sich nicht an dem Verfahren: Niemand wollte auf die Bedingungen eingehen, musste der Senat später einräumen.

Kurz vor knapp zeichnet sich nun doch noch eine Lösung ab. Die zuständige Justiz- und Verbraucherschutzbehörde teilte am Freitag mit, dass die neuen Verträge kurz vor dem Abschluss stünden. Stadt und Tierheim sollen sich gleich für die kommenden vier Jahre aneinander binden. Außerdem soll es mehr Geld geben: Die Stadt will ihren Beitrag auf 5,9 Millionen Euro pro Jahr erhöhen. "Die Verhandlungen liefen konzentriert und zielorientiert", sagte Senatorin Anna Gallina (Grüne). Die Behörde rechne mit einer Unterzeichnung bis zum Jahresende.

Linke: "'Geiz ist geil' darf beim Tierschutz nicht Motto sein"

Aus der CDU hieß es, Hamburg habe das Tierheim Süderstraße jahrelang finanziell ausbluten lassen. "Es ist bezeichnend, dass die Senatorin nun sogar öffentlich ankündigt, bevor überhaupt ein Vertrag abgeschlossen wurde", sagte Sandro Kappe, tierpolitischer Sprecher der Bürgerschaftsfraktion. "Der Senat darf Tierschutz nicht länger als freiwillige Leistung betrachten, sondern muss seiner Verantwortung gerecht werden."

Stephan Jersch, tierpolitischer Sprecher der Linksfraktion in der Bürgerschaft, lobte die "hervorragende Arbeit" der Tierschützer. Der Senat habe dagegen ein "unwürdiges Schauspiel" gezeigt: "Ich hoffe, der Senat hat gelernt, dass beim Tierschutz nicht 'Geiz ist geil' das Motto sein kann. Die gesetzlichen Aufgaben der Stadt haben ihren Preis und der kann nicht in der Hoffnung auf ehrenamtliche Arbeit und Spenden an das Tierheim gedrückt werden."

Verwendete Quellen
  • CDU-Bürgerschaftsfraktion: Pressemitteilung vom 13. Dezember 2024 (per Mail)
  • Hamburgische Bürgerschaft: Drucksache 22/16479 vom 15. Oktober 2024 (PDF)
  • Hamburger Justizbehörde: Pressemitteilung vom 13. Dezember 2024 (per Mail)
  • Hamburger Tierschutzverein: Pressemitteilung vom 18. September 2024
  • Linksfraktion Hamburg: Pressemitteilung vom 13. Dezember 2024 (per Mail)

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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