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Hamburg

Elbtower in Hamburg: Geplant als Wahrzeichen – Wandel zum Problem-Projekt


Geplant als Wahrzeichen
So wurde der Elbtower zum Problem-Projekt

Von t-online, mkr

Aktualisiert am 18.12.2024 - 14:15 UhrLesedauer: 2 Min.
Blick auf die Baustelle des Elbtower: Seit Ende 2023 stehen die Arbeiten in der Hamburger Hafencity still.Vergrößern des Bildes
Blick auf die Baustelle des Elbtower: Seit Ende 2023 stehen die Arbeiten in der Hamburger Hafencity still. (Quelle: Christian Ohde/imago-images-bilder)
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Der Elbtower sollte Hamburgs neues Wahrzeichen werden, doch finanzielle Probleme führten zum Baustopp. Nun soll ein Investor das Großprojekt retten. Ein Überblick der wichtigsten Entwicklungen.

Der Elbtower wurde als krönender Abschluss der Hafencity geplant und soll Hamburgs neue Landmarke werden. Mit 64 Stockwerken und einer Höhe von 245 Metern ist das Hochhaus als dritthöchstes Gebäude Deutschlands nach dem Commerzbank-Turm und dem Messeturm in Frankfurt vorgesehen. Der Entwurf stammt von David Chipperfield Architects, federführend verantwortlich war die Signa-Gruppe des österreichischen Unternehmers René Benko.

Der Bau begann im August 2022, nachdem die Firma Lupp die Baugrube übernommen hatte. Ein erster Meilenstein folgte im Dezember 2022 mit der erfolgreichen Großbetonage der vier Meter dicken Bodenplatte. Bei frostigen Temperaturen wurden in einer logistisch anspruchsvollen Aktion rund 10.800 Kubikmeter Beton verarbeitet, wie die Unternehmensgruppe seinerzeit mitteilte.

Finanzielle Probleme und Baustopp

Ab Ende 2023 geriet die Signa-Gruppe zunehmend in finanzielle Schwierigkeiten. Der Mutterkonzern kämpfte mit Schulden, was sich direkt auf den Bau des Elbtowers auswirkte. Im Oktober 2023 stoppte die Baufirma Lupp die Arbeiten wegen ausbleibender Zahlungen – sehr zur Überraschung der Stadt Hamburg. Zu diesem Zeitpunkt war der Rohbau etwa 100 Meter hoch.

Ein bestehender Vertrag zwischen der Signa-Gruppe und der Stadt sah vor, dass der Rohbau innerhalb von 61 Monaten nach der Baugenehmigung fertiggestellt sein muss – andernfalls drohten Vertragsstrafen. Dennoch tat sich über Monate nichts auf der Baustelle.

Nur der "Stillstandsbetrieb" zur Sicherung des Rohbaus lief weiter und verursachte monatliche Kosten in sechsstelliger Höhe. In dieser Phase sprang der größte geplante Mieter, die Hamburg Commercial Bank (HCOB), ab.

Neuer Investor bringt Wendepunkt

Im Dezember 2024 kam schließlich die Wende: Der Hamburger Immobilienunternehmer Dieter Becken, bekannt für Bauprojekte wie den Berliner Bogen und das Deichtorcenter, unterzeichnete eine Exklusivvereinbarung zur Übernahme des Projekts. Becken zeigte sich zuversichtlich und verkündete, den Elbtower zu vollenden und dort ein Naturkundemuseum von internationalem Format anzusiedeln.

Mit der Übernahme durch Dieter Becken scheint die Zukunft des Elbtowers gesichert. Die Stadt Hamburg hofft auf eine baldige Wiederaufnahme der Bauarbeiten. Trotz der Verzögerungen könnte das Projekt somit doch noch zu einem Wahrzeichen und Impulsgeber für die Hafencity werden. Auch wenn noch völlig unklar ist, wann eine Fertigstellung realistisch ist.

Verwendete Quellen
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