Umfrage zur Hamburg-Wahl Wenn die Hamburger den Bürgermeister direkt wählen könnten
Der Wahlkampf in Hamburg geht in die heiße Phase. In einer aktuellen Umfrage muss Katharina Fegebank aber einen überraschenden Kontrahenten fürchten.
Gute Nachrichten für die Regierungsparteien in Hamburg: Laut einer aktuellen Umfrage des NDR vom Meinungsforschungsinstitut infratest dimap kommen die SPD und die Grünen auf einen komfortablen Vorsprung von 53 Prozent. Beide Parteien konnten noch einen Prozentpunkt im Vergleich zur letzten Umfrage im November 2024 zulegen.
Ein Punkt bei der Befragung lässt allerdings aufhorchen. Wenn die Wähler den Bürgermeister direkt, ohne Blick auf Parteienzugehörigkeit, wählen könnten, würden sich 44 Prozent für den Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) entscheiden. Das ist an sich noch wenig überraschend, hat doch der Amtsinhaber immer einen Vorteil. Dennoch verliert der Mann von der SPD vier Prozentpunkte im Vergleich zur letzten Befragung.
Dennis Thering holt auf
Dahinter allerdings muss sich die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) mit aktuell 16 Prozent den Platz mit dem CDU-Kandidaten Dennis Thering teilen. Die Grünen-Kandidatin konnte zwar einen Prozentpunkt zulegen, doch Thering gewann gleich vier Prozent hinzu.
Vor allem bei den eigenen Anhängern konnte Thering punkten. Hier liegt die Zufriedenheit der CDU-Anhänger bei 58 Prozent, Tschentscher kommt bei den SPD-Anhängern auf starke 81 Prozent. Fegebank vereint 42 Prozent der Grünen-Anhänger hinter sich.
SPD punktet bei der Kompetenz
Insgesamt sehen die Befragten bei vielen Themenfeldern die SPD als kompetent an. Vor allem bei den Fragen zur sozialen Gerechtigkeit und der Familienpolitik und Kinderbetreuung trauen sie den Sozialdemokraten mit 33 Prozent am meisten zu.
Die Grünen können wenig verwunderlich bei der Umwelt- und Klimapolitik mit 47 Prozent punkten, büßen aber im Vergleich zur letzten Befragung satte 12 Prozentpunkte ein. Bei diesem Themenfeld muss die SPD ihre schwächsten Kompetenzen einräumen: Nur 13 Prozent schlägt zu Buche. Die CDU liegt bei der inneren Sicherheit (28 Prozent) sogar noch einen Prozentpunkt vor der SPD.