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Hamburg

Hamburg: Gewalt gegen Mitarbeiter des ÖPNV nimmt 2024 zu


Fast 500 Fälle
Gewalt gegen ÖPNV-Mitarbeiter in Hamburg nimmt zu

Von t-online, dpa
23.01.2025 - 09:03 UhrLesedauer: 2 Min.
Eine U3 hält am Baumwall (Archivbild): Mitarbeiter der Verkehrsunternehmen in Hamburg werden täglich Opfer von Attacken.Vergrößern des Bildes
Eine U3 hält am Baumwall (Archivbild): Mitarbeiter der Verkehrsunternehmen in Hamburg werden täglich Opfer von Attacken. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/Christopher Tamcke)
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In Hamburg sind die Angriffe auf Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe gestiegen. 483 Übergriffe wurden 2024 registriert – ein alarmierender Anstieg, sagt die CDU. Der Senat beschwichtigt.

Die Situation für die Mitarbeiter der Hamburger Verkehrsbetriebe hat sich im vergangenen Jahr deutlich verschlechtert. Laut einer aktuellen Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion wurden 483 körperliche oder verbale Attacken auf das Personal von S-Bahn, Hochbahn, VHH und AKN verzeichnet.

Besonders besorgniserregend: 212 dieser Vorfälle waren Körperverletzungen. Da die Hochbahn-Daten für das vierte Quartal bislang fehlen, dürfte die tatsächliche Zahl noch höher sein.

Senat: Verbesserte Meldekultur führt zu mehr Anzeigen

CDU-Fraktionschef Dennis Thering zeigte sich besorgt über diese Entwicklung. "Im Jahr 2024 wurde täglich mehr als ein Mitarbeiter des ÖPNV in Hamburg im Dienst angegriffen, was einem Anstieg von zehn Prozent im Vergleich zu 2023 entspricht", sagte Thering und sprach von einer "alarmierenden Entwicklung".

Der Senat führt den Anstieg unter anderem auf eine verbesserte Meldekultur zurück. Mitarbeiter würden aktiv ermutigt, Übergriffe zu melden, was zu einer höheren Anzahl von Anzeigen führe. "Auch durch diese verbesserte Meldekultur kommt es zu einer höheren Anzahl von Anzeigen", hieß es vom Senat.

Thering hielt dies jedoch nur für einen "Teil der Wahrheit" und forderte umfassende Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit im ÖPNV: "Jeder Übergriff gegen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Hochbahn, S-Bahn, AKN, VHH und HADAG ist einer zu viel." Er verlangte eine Kehrtwende hin zu mehr Sicherheit, darunter bessere Überwachung und mehr Sicherheitspersonal.

Thering: "Sicheres Arbeitsumfeld ist essenziell" – auch für Fahrgäste

Seit 2020 wurde das Sicherheitspersonal bei den Verkehrsbetrieben laut dem Senat bereits um 16 Prozent auf rund 670 Kräfte erhöht. In diesem Jahr sollen sowohl die Hochbahn-Wache als auch die S-Bahn-Wache erneut gemeinsam um etwa 80 Sicherheitskräfte verstärkt werden.

Zusätzlich haben Senat und Verkehrsunternehmen verschiedene Maßnahmen eingeführt, um das allgemeine Sicherheitsgefühl der Fahrgäste zu stärken. Dazu gehören Waffenverbotszonen im ÖPNV, Informationskampagnen über bestehende Sicherheitsmaßnahmen sowie moderne Technologien wie Hilferufe über Whatsapp und KI-gestützte Videoüberwachungssysteme zur schnelleren Erkennung sicherheitskritischer Ereignisse.

"Ein sicheres Arbeitsumfeld ist nicht nur für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des öffentlichen Nahverkehrs essenziell, sondern auch für das Vertrauen und Wohlbefinden aller Fahrgäste", betonte Thering abschließend. Es liege in gemeinsamer Verantwortung, entschieden gegen jede Form von Gewalt vorzugehen und Hamburgs ÖPNV wieder sicherer zu machen.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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