Massive Staus erwartet Mega-Baustelle in Hamburg startet: Behörde empfiehlt Homeoffice
Hamburgs Brücken sind marode, umfassende Arbeiten stehen bevor. Darum startet im Februar eine Mega-Baustelle – die Behörde empfiehlt Homeoffice.
Die Berlinertordammbrücke, eine der zentralen Nord-Süd-Verkehrsachsen Hamburgs, wird erneuert. In diesem Zusammenhang müssen im Februar riesige Stahlträger in das Bauwerk gesetzt werden. Bereits jetzt bereitet das zuständige Verkehrsamt die Bürger auf bevorstehende Verkehrsbehinderungen vor – und empfiehlt für mehrere Wochen auf Homeoffice auszuweichen.
Bereits seit Beginn 2024 laufen die Arbeiten rund um die Bürgerweide, nun folgt der nächste Schritt in der Sanierung des Bauwerks. 39 Stahlträger mit einem Gewicht von bis zu 22 Tonnen sollen von einem Spezialkran in den Brückenneubau gehoben werden.
Damit der 700-Tonnen-Lastenkran seine Präzisionsarbeit auf dem etwa 3.000 Quadratmeter großen Baufeld auch durchführen kann, wird die Verkehrsachse an zwei verlängerten Wochenenden im Februar voll gesperrt: vom 15. Februar (22 Uhr) bis zum 18. Februar (5 Uhr) sowie vom 20. Februar (22 Uhr) bis zum 25. Februar (5 Uhr).
Logistiker sollen längere Lieferzeiten einplanen
Um den Verkehrsfluss zu gewährleisten, werden an den Verkehrs-stärksten Tagen – Dienstag, Mittwoch und Donnerstag – trotz Baustelle zwei Fahrstreifen Richtung Süden und ein Fahrstreifen Richtung Norden offen bleiben. Dennoch wird Autofahrern geraten, die Bürgerweide über die A1, A24 und A7 während der Bauphase weiträumig zu umfahren. Insbesondere Logistiker werden gebeten, ihre Pläne anzupassen und längere Lieferzeiten einzuplanen.
Zudem empfiehlt Hamburgs Verkehrsbehörde, wenn möglich auf Homeoffice auszuweichen und nicht ins innerstädtische Büro zu fahren, sollte das den Menschen möglich sein.
Pendler sollten Baustelle weiträumig umfahren
Wer dennoch mit dem Auto in die Hamburger City muss, dem werden folgende Ausweichstrecken empfohlen: Pendler, die aus dem Südwesten in die Innenstadt wollen, nutzen die A7 und fahren über die Anschlussstelle Hamburg-Othmarschen oder die Anschlussstelle Hamburg-Bahrenfeld über den Westen in die Stadt. "Pendlern aus dem Süden wird empfohlen, auch die Freihafenelbbrücke zu nutzen, um die A255 und B75 Neue Elbbrücken zu entlasten", heißt es weiter in der Mitteilung.
Pendler aus dem Hamburger Osten wird empfohlen, die A25, A1 Rifa Lübeck und die A24 zu nutzen, um in die City zu fahren oder die B5 zu nutzen, um die A255 und B75 Neue Elbbrücken zu entlasten. Vor allem auf den genannten Strecken, A24 und B5, sei "in der Rushhour mit erheblichen Verzögerungen zu rechnen".
Berlinertordammbrücke: 122 Jahre zehren an der Bausubstanz
Von den Arbeiten würden neben dem motorisierten Verkehr auch Zugreisende betroffen sein: Die S-Bahn der Linie S1 werde deshalb in der Zeit vom 17. bis 22. Februar am Berliner Tor verkehren, an den Sonntagen 16. Februar sowie 23. Februar nicht, "um die tonnenschweren Brückenteile über den Gleisen einzuheben". Pendler werden daher gebeten, wenn möglich, an den beiden Wochenenden auf alternative Strecken auszuweichen.
Die Berlinertordammbrücke ist mit ihren mittlerweile 122 Jahren deutlich älter als viele andere Bauwerke dieser Art in Hamburg. Die Brücke habe in den vergangenen Jahrzehnten stark unter dem immer höher werdenden Verkehrsaufkommen gelitten und müsse deshalb erneuert werden. Insgesamt investiert Hamburg rund 80 Millionen Euro in die Sanierung des Bauwerks.
- hamburg.de: Mitteilung der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende vom 23. Januar 2025
- Artikel von t-online zum Thema