TV-Star saß im Zug ICE kollidiert mit Lkw in Hamburg – ein Toter, 25 Verletzte
![Schwerer Unfall in Hamburg-Rönneburg. Ein ICE ist mit einem Lastwagen kollidiert, mehrere Menschen wurden verletzt. Schwerer Unfall in Hamburg-Rönneburg. Ein ICE ist mit einem Lastwagen kollidiert, mehrere Menschen wurden verletzt.](https://images.t-online.de/2025/02/s90iSp1czjXi/0x250:2400x1350/fit-in/1920x0/schwerer-unfall-in-hamburg-roenneburg-ein-ice-ist-mit-einem-lastwagen-kollidiert-mehrere-menschen-wurden-verletzt.jpg)
In Hamburg ist ein ICE mit einem Lkw kollidiert. Ein Mann ist ums Leben gekommen, mehr als 20 wurden zum Teil schwer verletzt. An Bord saß auch Bernhard Hoëcker.
Auf der Bahnstrecke Hamburg-Harburg – Buchholz sind am Nachmittag ein ICE der Deutschen Bahn und ein Lkw zusammengestoßen. Im Zug saßen 291 Fahrgäste, darunter offenbar auch Entertainer Bernhard Hoëcker. Ein 55 Jahre alter Mann wurde lebensgefährlich verletzt und musste wiederbelebt werden, er verstarb später in einem Krankenhaus. Sechs weitere Menschen wurden schwer verletzt, 19 leicht.
Der 34 Jahre alte Lkw-Fahrer wurde nicht verletzt, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Der Zugführer blieb ebenfalls unverletzt, beide wurden durch ein Kriseninterventionsteam betreut.
Der ICE war auf dem Weg von Hamburg über Bremen mit Ziel München gewesen. Der Unfall habe sich laut Bundespolizei um 14.11 Uhr an einem Bahnübergang in der Straße Reller im Stadtteil Rönneburg ereignet.
Unfall legt Bahnverkehr zwischen Hamburg und Bremen lahm
Viele Eisen- und Trümmerteile lagen auf der Straße, sagte ein Feuerwehrsprecher. Auf der Strecke musste der Strom abgeschaltet werden. Die rund 270 unverletzten Fahrgäste aus dem ICE wurden am späten Nachmittag mit Bussen weitertransportiert, gegen 18 Uhr war die Evakuierung fast abgeschlossen.
Eine Passagierin, die ganz hinten im Zug saß, berichtete von einem "extremen Ruck". Eine andere Reisende ergänzte, danach sei der Zug schnell zum Stehen gekommen. Sie habe den Lkw und die Stahlträger gesehen. "Wir haben wirklich sehr viel Glück gehabt", sagte die Frau.
Ein weiterer Passagier erzählte, dass er am Fenster saß und gerade in seinem Rucksack kramte. "Ich habe mich schnell auf den Boden geschmissen und Glück gehabt." Er habe den Lkw wegen der kaputten Zugscheiben nicht sehen können. Die Evakuierung sei sehr ruhig gewesen.
Warum der mit Schienenteilen beladene Sattelzug mit dem ICE kollidierte, war am Abend noch unklar. Die Feuerwehr war mit zahlreichen Einsatzkräften am Unfallort. Dort wurde sie auch von Polizei und Bundespolizei unterstützt.
Laut eines Sprechers der Bundespolizei sei der Bahnverkehr auf der Strecke Hamburg–Buchholz komplett und für einen längeren Zeitraum gesperrt. IC/ICE-Züge zwischen Hamburg und Bremen können sich wegen der Umleitung um bis zu 15 Minuten verspäten, hieß es von der Deutschen Bahn. Einzelne Züge könnten ausfallen.
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Der Metronom meldete, dass aufgrund des Unfalls die Strecke zwischen Hamburg-Harburg und Buchholz in beide Richtungen gesperrt sei. Die Züge der RE 4 und RB 41 umfahren den betroffenen Bereich, wodurch die Halte Klecken, Hittfeld und Buchholz entfallen. Der RE 4 hält zusätzlich in Sprötze, der RB 41 hält dort planmäßig. Es kann Verspätungen von bis zu 15 Minuten geben. Die Sperrung soll voraussichtlich bis zum Mittwochvormittag andauern.
Der Metronom setzt Direktbusse ein, die ohne Zwischenhalt in beiden Richtungen zwischen Buchholz und Hamburg-Harburg fahren. Weitere Busse fahren zwischen Hamburg-Harburg und Sprötze, diese bedienen alle Zwischenhalte. Alle Busse fahren allerdings ohne festen Fahrplan und sind nicht an die üblichen Fahrzeiten der Züge gekoppelt.
- Reporter vor Ort
- mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Angaben eines Sprechers der Bundespolizei
- der-metronom.de: Hinweis des Metronom-Betreibers
- bahn.de: Aktuelle Verkehrsmeldungen