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Hamburg

Hamburg: 77-Jähriger ersticht Ehefrau mit Messer – Haftstrafe


Gerichtsurteil
Ehefrau mit 82 Messerstichen getötet – Rentner verurteilt

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 18.02.2025Lesedauer: 2 Min.
imago images 0299790195Vergrößern des Bildes
Eingang zum Strafjustizgebäude Hamburg (Archivbild): Rentner stach 82 Mal zu – kein Mord. (Quelle: IMAGO/Hanno Bode/imago)
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Ein 77-Jähriger hat seine Frau in Hamburg-Rönneburg erstochen. Das Landgericht verurteilte ihn zu einer langjährigen Haftstrafe. Die Richterin zieht ein emotionales Resümee.

Ein Streit mit seiner Frau hat einen 77-jährigen Hamburger so wütend gemacht, dass er sie im Sommer 2024 mitten in der Nacht mit mindestens 82 Messerstichen tötete. Am Dienstag hat das Landgericht Hamburg den Mann zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt.

Die Strafkammer des Landgerichts entschied auf Totschlag statt Mord, da der Senior zur Tatzeit psychisch beeinträchtigt war. "Heimtückisches Handeln konnte nicht klar festgestellt werden", sagte die Vorsitzende Richterin laut Gerichtssprecherin bei der Urteilsverkündung. Der Angeklagte galt aufgrund von Depressionen und einer akuten Belastungsstörung als vermindert schuldfähig.

Für die 65-jährige Ehefrau kam jede Hilfe zu spät. Sie starb an den zahlreichen Stichen in Kopf, Hals und Oberkörper, die ihr Ehemann ihr in schneller Abfolge zufügte. Der tödliche Streit soll durch die Aufregung des Mannes wegen einer bevorstehenden Behandlung seiner Depressionen in einer Tagesklinik ausgelöst worden sein.

Ehe galt als harmonisch

Das Paar war seit 1986 verheiratet, hatte zwei Töchter und Enkelkinder. Vor dem Ruhestand des Mannes galt ihre Ehe als harmonisch, danach traten jedoch Spannungen auf, und der Ehemann entwickelte eine Depression. Nach der Tat rief er selbst die Polizei und machte bei deren Eintreffen in Hamburg-Rönneburg einen apathischen Eindruck. Sie nahmen ihn sofort fest.

Die Vorsitzende Richterin ging auch auf die emotionale Belastung ein, die dieser Fall für das Gericht darstellt: "Es gibt immer wieder Fälle, die einem sehr viel näher gehen als andere und das hier ist so einer", sagte sie laut Gerichtssprecherin. "Man könne ihm mit den Mitteln des Rechts nicht wirklich gerecht werden."

Vor Gericht gestand der 77-Jährige seine Tat, zeigte Reue und entschuldigte sich bei seinen Töchtern.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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