Plötzlich im Bundestag Linken-Erfolg zwingt Özdemir zu schwieriger Entscheidung

Cansu Özdemir hat bei der Bundestagswahl ein Mandat für Hamburg gewonnen. Nun hat die Co-Fraktionschefin der Linken ein Problem: Der Wechsel aus der Bürgerschaft nach Berlin war gar nicht ihr Ziel.
Völlig unerwartet hat die Linken-Spitzenkandidatin für die Hamburger Bürgerschaftswahl, Cansu Özdemir, ein Bundestagsmandat gewonnen. "Da konnte niemand mit rechnen", sagte sie am Tag nach der Wahl. Özdemir zog über Platz zwei der Landesliste in den Bundestag ein – ebenso wie Spitzenkandidat Jan van Aken.
"Als ich für Platz zwei unserer Landesliste kandidiert habe, schien ein solches Ergebnis außerhalb des Möglichen – in dieser Annahme habe ich das guten Gewissens gemacht, um Jan van Aken als Spitzenkandidaten zu unterstützen", erklärte sie.
Özdemir bleibt Linken-Spitzenkandidatin für Bürgerschaftswahl
Trotz ihres Erfolgs im Bund bleibt Özdemir Kandidatin für die Hamburger Bürgerschaftswahl und tritt weiterhin gemeinsam mit Heike Sudmann als Spitzenduo an. Wie sie mit der Möglichkeit zweier Mandate umgehen werde, sei noch offen.
"Jetzt freue ich mich über die neue Stärke der Linken im Bundestag – muss das für mich aber erst mal verarbeiten und diese Situation vor allem auch privat mit meiner Familie klären", sagte Özdemir.
Zunächst konzentriere sie sich jedoch auf den Wahlkampf in Hamburg. "Mit aller Kraft durch in die letzte Wahlkampf-Woche – mit dem Rückenwind dieses großartigen Ergebnisses und an der Seite von Heike Sudmann als Spitzenkandidatin", betonte Özdemir. Die Wahl zur Hamburgischen Bürgerschaft findet am kommenden Sonntag statt.
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- Nachrichtenagentur dpa