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Hamburg

Hamburg: A1-Vollsperrung der Norderelbbrücke ab 14. März | Verkehr


Wichtiger Verkehrsknotenpunkt
Vollsperrung der A1-Norderelbbrücke wegen Baumaßnahmen

Von t-online, jon

Aktualisiert am 13.03.2025 - 13:10 UhrLesedauer: 2 Min.
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Die A1-Norderelbbrücke ist in kritischem Zustand: Nun soll die Fahrbahn verlegt werden, um die marode Brücke zu entlasten. (Quelle: Daniel Bockwoldt/dpa/dpa-bilder)
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Die A1-Norderelbbrücke in Hamburg ist in kritischem Zustand. Nun folgt eine Vollsperrung. Warum Experten von einem "toten Patienten" sprechen.

Die Autobahn GmbH plant drastische Maßnahmen zur Entlastung der maroden Norderelbbrücke der A1 in Hamburg. Wegen des schlechten Zustands der Brücke wird am Wochenende vom 15. und 16. März eine Vollsperrung eingerichtet, um eine neue Verkehrsführung zu installieren. Dabei sollen die Fahrspuren für den Schwerlastverkehr direkt auf das Tragwerk verlegt werden.

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Carsten Butenschön, Leiter der Niederlassung Nord der Autobahn GmbH, erklärte, dass die äußeren Problembereiche der Brücke, die ursprünglich nur als Standstreifen dienten, entlastet werden müssten. Die Vollsperrung der A1 zwischen dem Dreieck Norderelbe und der Anschlussstelle Hamburg-Billstedt beginnt am Freitag (14. März) um 22.00 Uhr und dauert bis Montag (17. März) 5.00 Uhr.

Neue Verkehrsführung bringt dauerhafte Einschränkungen

Während der Sperrung können Autofahrer von der A25 weiter in Richtung Lübeck auf die A1 auffahren. In Richtung Bremen müssen sie ab Billstedt wie alle anderen Nutzer der A1 der Umleitung über die B5 durch das Stadtgebiet zu den Neuen Elbbrücken folgen.

Die neue Verkehrsführung bringt dauerhafte Einschränkungen mit sich. Die sechs Fahrstreifen bleiben zwar erhalten, werden jedoch verengt und mehr in die Mitte der Brücke verlegt. Lastwagen dürfen in Richtung Lübeck nur die rechte Spur nutzen, und es soll ein generelles Überholverbot für Lkw gelten. Zudem müssen Lastwagen einen Mindestabstand von 50 Metern einhalten – vergleichbar mit den Regelungen auf der Köhlbrandbrücke. Die Höchstgeschwindigkeit wird auf 60 km/h reduziert.

Besonders hart trifft es den Schwerlastverkehr: Lastwagen, die aus der Innenstadt oder dem Stadtteil Veddel über die A255 kommen, dürfen im Dreieck Norderelbe nicht in Richtung Lübeck/Berlin fahren. Sie müssen zunächst Richtung Bremen/Hannover bis zur Anschlussstelle Hamburg-Harburg weiterfahren und dort an einem Kreisel wenden. Der Umweg beträgt etwa acht Kilometer.

Note "Ungenügend" bei letzter Hauptprüfung im Sommer 2023

Statiker haben die Schonung des Bauwerks empfohlen, um den Erhalt bis zum Jahr 2030 zu ermöglichen. Eine Reparatur sei kaum möglich, da alter Stahl nicht geschweißt werden könne. Christian Merl, Leiter des Geschäftsbereichs Betrieb und Verkehr bei der Autobahn GmbH Nord, veranschaulichte das drastisch: "Du kannst einen toten Patienten nicht lebendig machen, indem du die Elektrode auf das tote Herz legst."

Bei der letzten Hauptprüfung im Sommer 2023 erhielt die Norderelbbrücke erneut die Note 3,5, was "ungenügend" bedeutet. Bei Note 4,0 müsste die Brücke gesperrt werden. Butenschön versicherte jedoch: "Im Moment gibt es keine Einsturzgefahr."

Täglich rollen etwa 136.000 Fahrzeuge über die Autobahnbrücke

Täglich rollen etwa 136.000 Fahrzeuge über die Autobahnbrücke, rund 21 Prozent davon sind Lastwagen. Zum Vergleich: 1983 nutzten täglich 57.000 Fahrzeuge die damals nur vierspurige Brücke. Das Bauwerk aus dem Jahr 1963 soll durch einen Neubau ersetzt werden. Die Bauarbeiten sollen 2026 beginnen, allerdings gibt es noch kein Baurecht. Das Planfeststellungsverfahren läuft seit August 2023.

Butenschön rechnet damit, dass es in den ersten Tagen nach Einrichtung der neuen Verkehrsführung im Bereich Norderelbe zu Staus kommen wird. Ein Vorteil sei, dass dann noch Schulferien in Hamburg mit weniger Pendlerverkehr in der Stadt seien. Bei sehr regnerischem Wetter müssten die Markierungsarbeiten allerdings verschoben werden. Ausweichtermin wäre der 11. bis 14. April.

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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