Beamte schießen Wohnmobil liefert sich Verfolgungsjagd mit Polizei

Schüsse eines Polizisten, mehrere verletzte Beamte und gerammte Streifenwagen: Die Verfolgungsjagd der Polizei mit einem Wohnmobil war fast schon filmreif.
Bei Hamburg hat die Polizei in der Nacht zum Sonntag (23. März) ein flüchtendes Wohnmobil mit Schüssen auf die Reifen gestoppt. Der 72-jährige Fahrer flüchtete, nachdem die Beamten ihn kontrollieren wollten, teilte die Polizeiinspektion Stade in einer Pressemitteilung mit.
Zuvor hatte eine Zeugin das verdächtige Fahrzeug bei den Beamten gemeldet, heißt es. Sie berichtete demnach von einer auffälligen Fahrweise des Wohnmobils und dass dieses mit einem geparkten Auto sowie einem Mülleimer zusammengestoßen sei.
Die erste Kontrolle des Fahrzeugs wollte die Polizei nach eigenen Angaben am Fahrbahnrand der Straße An der Bahn in Neu Wulmstorf durchführen – vergeblich. Es folgte eine wilde Verfolgungsjagd über die B72 bis auf die A26, bei der das Wohnmobil mit emsländischen Kennzeichen wiederholt den Gegenverkehr in Gefahr gebracht sowie gegen die Verkehrsregeln verstoßen haben soll.
Wohnmobil rammt Streifenwagen
Auf der A26 soll der Fahrer des Wohnmobils zeitweise beide Fahrspuren genutzt und wiederholt abgebremst haben. Im Bereich der Anschlussstelle Jork soll er sein Fahrzeug gestoppt, zurückgesetzt und einen dahinter fahrenden Streifenwagen gerammt haben. Dabei sei ein Polizist leicht verletzt worden.
Daraufhin stieg laut Polizei ein weiterer Polizist aus und schoss auf den Reifen des Wohnmobils. Trotz defekter Reifen habe der Fahrer seine Fahrt fortgesetzt. Als sich ein Streifenwagen aus Buxtehude neben dem Wohnmobil befand, soll der Fahrer ruckartig nach links gelenkt und die Polizisten gerammt haben. Zwei Beamte erlitten dadurch ebenfalls leichte Verletzungen, so die Polizei. Der Streifenwagen musste abgeschleppt werden.
72-jähriger Fahrer im Krankenhaus
Das Wohnmobil sei schließlich einige Hundert Meter hinter der Anschlussstelle Jork stehen geblieben. Der Fahrer sei aus der Kabine geholt und festgenommen worden. Er wurde leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht, dort befindet er sich derzeit noch immer. Die Polizei beschlagnahmte den Führerschein des Mannes und entnahm ihm eine Blutprobe.
Die A26 war laut Polizei in Richtung Stade für mehrere Stunden voll gesperrt. Die Behörde ermittelt zu den Hintergründen der Fahrt. Sie bittet Personen, die durch das Wohnmobil gefährdet wurden, um Hinweise unter der Telefonnummer 04181/2850.
- Reporter vor Ort
- presseportal.de: Mitteilung der Polizeiinspektion Stade vom 23. März 2025