Gruppenangriff mit Todesfolge Mordprozess nach Messerattacke startet

Eine Gruppe von rund 30 Personen greift einen Mann am U-Bahnhof Billstedt an, er wird mit einem Messer verletzt und stirbt. Nun beginnt der Prozess gegen einen der Beteiligten.
Im Fall der tödlichen Messerattacke am U-Bahnhof Billstedt beginnt am kommenden Donnerstag vor dem Landgericht Hamburg der Prozess gegen einen 29 Jahre alten Mann. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm gemeinschaftlichen Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vor. Der Angeklagte war im Oktober 2024 von Zielfahndern des Landeskriminalamtes in Großbritannien festgenommen worden.
Er soll am 19. August vergangenen Jahres gemeinsam mit einer Gruppe von etwa 30 Personen einen gleichaltrigen Mann angegriffen haben. Bei dem nächtlichen Angriff erlitt das Opfer vier Stichverletzungen und verstarb noch am Tatort, trotz Reanimationsversuchen der Rettungskräfte. Auch der 20-jährige Neffe des Getöteten wurde verletzt: Er wurde geschlagen und mit Pfefferspray attackiert.
Verdächtige in Großbritannien gefasst
Beide Opfer stammen laut Polizei wie auch der Angeklagte aus Afghanistan. Nach der Tat flüchteten die Beteiligten, eine sofort eingeleitete Fahndung blieb zunächst erfolglos. Erst später konnten Ermittler zwei Verdächtige in Großbritannien ausfindig machen.
Neben dem jetzt Angeklagten wurde auch ein zweiter Beschuldigter, damals 24 Jahre alt, festgenommen. Bei ihm verzögerte sich jedoch die Auslieferung. Erst seit März 2025 befindet er sich in Hamburg in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen gegen ihn laufen noch, ein gesonderter Prozess steht aus.
Für das Verfahren gegen den 29-Jährigen hat die Strafkammer bislang zehn Hauptverhandlungstermine bis zum 5. Juni angesetzt. Der Prozess beginnt am 17. April um 9 Uhr.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.